Razzien in vier Bundesländern gegen rechtsextreme Gruppe
KARLSRUHE (dpa) Die Bundesanwaltschaft geht gegen eine rechtsextreme Vereinigung namens „Wolfsbrigade“vor. Dazu hat sie am Dienstag Wohnungen in vier Bundesländern durchsuchen lassen. Konkret geht es um den Verdacht auf Bildung einer kriminellen, rechtsextremen Gruppierung: Sechs Beschuldigte sollen im vergangenen Jahr innerhalb der „Wolfsbrigade“die Untereinheit „Sturmbrigade“gebildet haben – als eine Art bewaffneter Arm der „Wolfsbrigade“, wie die oberste deutsche Anklagebehörde in Karlsruhe mitteilte. Durchsucht wurden den Angaben zufolge Objekte in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Niedersachsen. Darunter waren demnach auch Wohnungen von vier nicht tatverdächtigen Personen. Festnahmen gab es zunächst nicht.
Ziel der Gruppierung ist laut Bundesanwaltschaft das „Wiedererstarken eines freien Vaterlandes“nach dem „germanischen Sittengesetz“. Die Beschuldigten hätten bisherigen Erkenntnissen zufolge eine rechtsextremistische Gesinnung und seien möglicherweise gewaltbereit. Ob sie über Waffen verfügen, werde geprüft. Mit den Ermittlungen wurde das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt beauftragt.
Einem Sprecher der Behörde zufolge wurden in dem Bundesland fünf Objekte im Bereich Köthen und Gardelegen durchsucht. Drei weitere Objekte durchkämmten Polizeibeamte in Hessen und jeweils eines in NRW und Niedersachsen.