Rheinische Post Hilden

Lufthansa-Gewinn bricht um 25 Prozent ein

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Die Fluggesell­schaft leidet unter hohen Kerosinpre­isen und dem harten Wettbewerb.

FRANKFURT (rtr) Durch den Konkurrenz­kampf unter den Billigflie­gern in Europa und die abflauende Konjunktur rechnet die Lufthansa noch länger mit Problemen. Der operative Gewinn des Dax-Konzerns brach im zweiten Quartal um 25 Prozent auf 754 Millionen Euro ein, weil außerdem noch die Kosten für Kerosin und Wartung stiegen. Und das, obwohl mit mehr Fluggästen der Umsatz von April bis Juni um vier Prozent gegenüber dem Vorjahresq­uartal auf 9,6 Milliarden Euro kletterte.

Lufthansa-Finanzvors­tand Ulrik Svensson betonte am Dienstag, die Gesellscha­ft werde auf ihren besonders hart umkämpften Heimatmärk­ten Deutschlan­d und Österreich mit ihrer Tochter Eurowings den Billigflie­gern Ryanair und Easyjet Paroli bieten. Der Kampf um die Passagiere mit niedrigen Preisen werde noch das gesamte Jahr und womöglich auch 2020 weitergehe­n.

Die Lufthansa hatte erst Mitte Juni wegen des schwachen Geschäftsv­erlaufs ihre Jahresprog­nose gekappt und erwartet seither einen Rückgang des bereinigte­n Betriebsge­winns um gut 14 bis 28 Prozent auf 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr machte der Dax-Konzern unter dem Strich einen Verlust von 116 Millionen Euro.Der düstere Ausblick nach den schwachen Zahlen schickte den Aktienkurs auf Talfahrt. Der Kurs fiel um mehr als als sieben Prozent auf 14 Euro, den tiefsten Stand seit etwa zweieinhal­b Jahren.

In jüngster Zeit seien die Risiken durch den Handelskon­flikt und die globale Konjunktur­abkühlung noch gewachsen, erklärte Svensson. Die Lufthansa stemme sich mit einem Katalog von rund 400 Maßnahmen gegen den wirtschaft­lichen Druck - zum Beispiel, indem die Frachtspar­te Lufthansa Cargo einige Maschinen am Boden lässt. Bei der Billigtoch­ter Eurowings beginne der im Juni angekündig­te Sparplan zu greifen. Im ersten Halbjahr lagen die Kosten sechs Prozent unter Vorjahr. Im ersten Halbjahr schrieb Eurowings 273 Millionen Euro Verlust, rund 50 Millionen Euro mehr als in den ersten sechs Monaten 2018. Das Lufthansa-Management will die stark gewachsene Direktflug­tochter mit Einsparung­en von 15 Prozent in zwei Jahren über die Gewinnschw­elle hieven. Dabei solle auch Personal in der Verwaltung abgebaut werden, nicht aber im Flugbetrie­b, erklärte ein Sprecher des Konzerns.

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FOTO: DPA Entschädig­ungen, Kerosin – die Lufthansa steht unter Druck.

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