Nach den Ferien 1000 Plätze mehr in den Kitas
Am 1. August beginnt das Kitajahr mit 27.300 Betreuungsplätzen, bis zum 31. Juli 2020 sollen es dann sogar gut 28.000 sein. Die Versorgungsquote der Ü3-Kinder liegt bei 100 Prozent.
Vor dem Start des Kitajahres 2019/20 am Donnerstag (1. August) erreicht Düsseldorf eine Versorgungsquote von über 48 Prozent bei Kindern unter drei Jahren (U3) und 100 Prozent bei Kindern von drei Jahren bis zum Schuleintritt. „Damit sind wir bei der Kinderbetreuung gut positioniert“, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche beim Ausblick auf das anstehende Kindergartenjahr. Im Vorjahr lagen die Werte noch bei 47 Prozent beziehungsweise knapp unter der 100-Prozent-Marke.
Warum steigen die Betreuungsquoten nicht deutlicher?
Düsseldorf wächst und damit hat sich in den vergangenen fünf Jahren auch die Zahl der Kinder erhöht. Die Zahl der Kinder unter drei Jahren stieg von 17.386 auf 19.573, die Zahl im Alter von drei bis fünf Jahren von 16.554 auf 18.003. Es wurden zwar mehr Betreuungsplätze geschaffen, doch weil auch die Kinderzahl kletterte, änderte sich die Versorgungsquote nicht deutlicher.
Wie sind die aktuellen Zahlen?
Im Vergleich zum Vorjahr stehen in Düsseldorf 1000 Plätze mehr zur Verfügung. „Wir starten mit insgesamt 27.300 Betreuungsplätzen in das neue Kindergartenjahr. Mit dem kontinuierlichen Ausbau wollen wir bis zum Ende des Kitajahres am 31. Juli 2020 rund 28.000 Plätze anbieten“, teilte Hintzsche mit. „Ich gehe davon aus, dass wir auch im nächsten Jahr wieder signifikante Verbesserungen vermelden können“, sagte der Stadtdirektor. Zugleich wird auch die Tagespflege für U3-Kinder ausgebaut. Es stehen inzwischen 3292 Plätze für U3-Kinder zur Verfügung, womit die Stadt mehr als im Soll liegt. Eigentlich sollte bis zum Ende des neuen Kita-Jahres erst die Zahl von 3250 Plätzen erreicht werden.
Wie soll das Ziel des Ausbaus erreicht werden?
Die Stadt will jährlich 1000 neue Kitaplätze schaffen. Dies soll mit Neubauten, Ersatzneubauten und Anbauten gelingen. Die Stadt will dafür wie beim Schulbau auf ihre Tochter IPM zurückgreifen, „um effektiv zu neuen Einrichtungen zu kommen“, sagte Hintzsche. Außerdem sind beim Ausbau strukturelle Maßnahmen wie Veränderungen in den Gruppen geplant.
Wie ist die Situation zum 1. August?
Seit dem 1. Februar wurden Kita-Plätze vergeben, so dass es ab Donnerstag 6003 neue Kindergartenkinder gibt. Die Platzvergabe ist aber noch nicht abgeschlossen und wird nach dem 1. August weitergehen.
Jugendamtsleiter Johannes Horn geht davon aus, dass gut 1900 Kinder, für die ein Platz in einer Kita gesucht wird, zum Start noch ohne einen Platz sind. Dies sind in der Mehrzahl U3-Kinder, von denen ein Großteil einen Betreuungsplatz in der Tagespflege findet. Dort werden durch „Wechsler“jeden August gut 1000 Plätze frei.
Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
Die Finanzierung erfolgt über sogenannte Kindpauschalen. Mit dem Geld wird der laufende Betrieb in den Kitas gesichert. „Der Löwenanteil wird mit kommunalen Mitteln gedeckt“, sagte Hintzsche. Für das neue Kindergartenjahr werden die Plätze mit fast 228,5 Millionen Euro aus den Kindpauschalen finanziert, davon sind gut 97,4 Millionen Landeszuschuss. Zum Vergleich: Im Jahr 2015/16 waren es 188,8 Millionen Euro an Kindpauschalen und 79 Millionen Landeszuschuss.
Welche Auswirkungen hatte die Elternbefragung?
In 17 Tageseinrichtungen werden die Öffnungszeiten um fünf Stunden wöchentlich verlängert. Die Kontingente können nach einem Kindergartenjahr auf andere Einrichtungen wechseln, wenn sich der Bedarf ändert.