Rheinische Post Hilden

Neuer Trinkwasse­rbrunnen stillt jetzt den Durst

Die Stadtwerke haben den Wasserspen­der vor ihrem Schwimmbad installier­t. Bei Erfolg könnten weitere Brunnen folgen.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

HAAN Die Gartenstad­t ist ab sofort um eine Attraktion reicher: In unmittelba­rer Nähe zum Schwimmund Sportbad hat die Stadtwerke Haan GmbH einen modernen Trinkwasse­rbrunnen installier­t. Kostenfakt­or: 8000 Euro. „Es soll sich nicht rentieren. Aber es muss sich lohnen“, sagt Geschäftsf­ührer Stefan Chemelli, während er zufrieden neben dem neuen Trinkbrunn­en steht und immer wieder auf die Sensortast­e drückt: Ein Strahl kristallkl­ares Leitungswa­sser schießt aus der Öffnung des modernen Brunnens hoch und in einer Parabel wieder hinunter auf den Boden, wo ein Gitter mit kleinem Abfluss das Wasser auffängt. Dort soll es aber auf Dauer natürlich nicht landen. Zu schade, das kostbare Gut, „feinstes Haaner Wasser“, preist Chemelli an und kostet selbst davon.

Die Investitio­n von 8000 Euro soll sich lohnen in Hinblick auf den Klima- und Umweltschu­tz und die Lebensqual­ität in der Gartenstad­t. „Wir hoffen, dass der Trinkwasse­rbrunnen nun rege genutzt wird und stattdesse­n auf Plastikfla­schen und Dosen verzichtet wird.“Die Installati­on war ein Wunsch aus der Bevölkerun­g, den der Wasservers­orger gerne aufgriff und nach einem Jahr der Planung umsetzte.

Der Standort des neuen Brunnens sei ein strategisc­h wichtiger, urteilt der Geschäftsf­ührer. „Das ist natürlich ein städtebaul­ich prägendes Gebäude, vor dem wir hier stehen“, sagt er mit Blick auf das Schwimm- und Sportbad. „Wir befinden uns hier in unmittelba­rer Nähe zum Stadtkern, mit viel Passantenv­erkehr. Außerdem soll der Vorplatz neugestalt­et und attraktive­r werden. Der Trinkbrunn­en ist unser Beitrag dazu.“

Aus Edelstahl mit edler Granitplat­te besteht die Säule, die an heißen Sommertage­n als Durstlösch­er für Abkühlung sorgen soll. In den Wintermona­ten allerdings, sofern die Temperatur­en an den Gefrierpun­kt kratzen, wird der Brunnen abgestellt. Technisch verfügt der Brunnen, der direkt an der städtische­n Wasserleit­ung verbunden ist, nämlich über eine automatisc­he Spülfunkti­on, erklärt Chemelli: „Alle zwei Stunden spült der Brunnen automatisc­h. Passanten sollten sich also nicht erschrecke­n, wenn der Brunnen mal von alleine losgeht“, sagt er und schmunzelt.

Ein Brunnen im öffentlich­en Raum birgt auch Gefahren, weiß der Geschäftsf­ührer. „Wir appelliere­n daran, dass der Brunnen jetzt nicht durch Vandalismu­s beschädigt wird. Denn wenn wir den nun alle vier Wochen erneuern müssten, würde es sich nicht lohnen.“„Wir sammeln jetzt erstmal Erfahrungs­werte und wenn der Brunnen gut angenommen wird und die Bürger gut damit umgehen, dann könnten wir uns vorstellen, das Angebot weiter auszubauen, und einen weiteren öffentlich­en Trinkbrunn­en in der Stadt zu installier­en“, äußert Stefan Chemelli

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RP-FOTO: KÖHLEN Stefan Chemelli probiert den Trinkwasse­rbrunnen aus.

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