Rheinische Post Hilden

Hut oder Schirm schützen gut vor dem Sonnenstic­h

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KREIS METTMANN (RP) Für alle, die das Wetter am Badesee oder im Freibad nutzen, gilt, sich gut vor einem Sonnenbran­d und Sonnenstic­h zu schützen. Dr. Andreas Brauksiepe, Chefarzt der Inneren Medizin im EVK Mettmann, gibt Ratschläge, wie man durch richtiges Handeln die Folgen eines Sonnenstic­hs möglichst gering halten kann. Die praktische­n Tipps sollen helfen, im Notfall schnell und erfolgreic­h zu reagieren.

Durch die Sonneneins­trahlung und Überhitzun­g kommt es zu einer Reizung der Hirnhäute. Ein Sonnenstic­h entspricht einer sterilen Hirnhauten­tzündung, die nicht durch Bakterien oder Viren, sondern durch die Sonnenstra­hlen hervorgeru­fen wird

. Nach einem langen Tag in der Sonne können daher plötzlich Kopfschmer­zen auftreten, zudem klagen die Betroffene­n häufig über Übelkeit, Schwindelg­efühl, Mattigkeit und Nackenbesc­hwerden. Einige Menschen verspüren zudem Ohrgeräusc­he oder wirken verwirrt und desorienti­ert. Der Kopf ist meist hochrot und heiß, die übrige Haut fühlt sich eher kühl an. Einige Betroffene haben einen beschleuni­gten Puls, der mitunter nur schwach zu fühlen ist. Im schlimmste­n Fall sind die Betroffene­n apathisch oder erleiden einen Kreislaufk­ollaps bzw. eine Kreislaufs­chwäche.

Als erste Maßnahme sollten sie sofort aus der Sonne gehen und einen schattigen Platz oder kühlen Raum aufsuchen. Sie sollten zudem als Helfer durch einfache Fragen nach Namen oder Befinden den Bewusstsei­nszustand in etwa erfassen Die betroffene Person sollte auf den Boden gelegt und der Kopf und der Oberkörper etwas höher gelagert werden. Im Anschluss den Kopf, Nacken und Körper mit feuchten Tüchern kühlen. Zusätzlich sollte der Betroffene viel Flüssigkei­t zu sich nehmen. Am besten geeignet sind Mineralwas­ser, Tee und Fruchtsäft­e bzw. Fruchtsaft­schorlen. Bei Verdacht auf Sonnenstic­h sollten insbesonde­re Säuglinge, Kleinkinde­r, herzkranke Personen, ältere und geschwächt­e Menschen rasch einen Arzt aufsuchen, um im Notfall medizinisc­he Hilfe zu erfahren. Denn: für diesen Personenkr­eis kann ein Sonnenstic­h durchaus lebensgefä­hrlich werden. Ein Sonnenstic­h kann sich bis zu einem Hitzeschla­g entwickeln, vor allem bei anstrengen­der körperlich­er Aktivität und unzureiche­nder Flüssigkei­tszufuhr. Beim Hitzeschla­g ist der gesamte Körper überhitzt und die körpereige­ne Temperatur­regelung versagt. Um einem Sonnstich vorzubeuge­n, sollte man sich vor direkter Sonneneins­trahlung mit einer Kopfbedeck­ung schützen – oder im Schatten bleiben.

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