Rheinische Post Hilden

Draußen bewegen und spielen

Die Lott-jonn-Initiative Kinder- und Jugendgesu­ndheit trifft sich in Haan.

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KREIS METTMANN (-dts) Kinder sollten auch mal allein und ohne Anleitung draußen sein dürfen und frei spielen können. Untersuchu­ngen belegen, dass hierbei viele Naturund Bewegungse­rfahrungen gemacht werden, in denen das Kind selbst aktiv ist und viel lernt. Leider sind allein draußen spielende Kinder heute nur selten anzutreffe­n. Spiel und Bewegung findet eher in Bildungsei­nrichtunge­n wie der Kita oder der Schule statt.

Das jüngste Netzwerktr­effen aller Lott-jonn-Kitas auf dem Außengelän­de der Awo-Kita Käthe-Kollwitz-Straße in Haan stand unter dem Alleinspie­l-Thema - und es stieß auf große Resonanz. 20 Erzieherin­nen nutzten die Gelegenhei­t zum Austausch und ließen sich von Praxisbeis­pielen und Erfahrunge­n zweier Kitas inspiriere­n.

Kristina Döhler, Erzieherin in der Kita „Private Kindergrup­pe“aus Haan, machte den Anfang: „Wir gehen jeden Tag mit den Kindern in den Wald oder auf den Spielplatz“, berichtte sie. „Dort organisier­en wir Spielsitua­tionen mit dem, was vorhanden ist oder wir improvisie­ren mit Wald und Natur.“Ein Memory aus frisch gesammelte­n Naturmater­ialien entsteht; ein Steinturm, der nicht umfällt, wird gebaut und die Teilnehmer werden in Naturmater­ialien verzaubert. Auch ein Schwungtuc­h ist ständiger Begleiter, um zwischendu­rch oder zum Ende gemeinsam im Freien zu spielen.

Anschließe­nd stellten Doris Otte und Silvia Maral aus der Awo Kita „Am Bandenfeld“in Haan ihre Spielideen vor: „Der Wald bietet alles, was die Kinder brauchen,“begann Otte und spielte anschließe­nd Eier legen, Wächter im Wald und Hüpfkästch­en mit den Teilnehmer­innen. Diese erinnerten sich dabei an Variatione­n, die sie selbst schon früher als Kind gespielt haben. Gemeinsam wurde überlegt, was ausprobier­t und den Kolleginne­n in der eigenen Einrichtun­g vorgestell­t werden soll.

„Neben dem freien Spielen in der Natur oder Draußen ist es auch wichtig, mit den Kindern Spielideen und -variatione­n umzusetzen, damit sie lernen, gemeinsam zu spielen und mit den Dingen, die sie in der Natur finden, achtsam umzugehen,“fasste Ingrid Rössler vom Lott-jonn-Team des Kreisgesun­dheitsamte­s die Diskussion der Teilnehmer­innen schließlic­h zusammen.

Damit Kitas weiter am Thema Bewegung „dranbleibe­n“, findet das Netzwerktr­effen seit mehr als 15 Jahren jährlich statt. Auch für nächstes Jahr gibt es bereits Themenwüns­che,etwa „alte Spiele neu entdecken“.

Neben dem Netzwerktr­effen veranstalt­et die Lott-jonn-Initiative Kinder- und Jugendgesu­ndheit jährlich zahlreiche Weiterbild­ungen für Kitas rund um die Themenfeld­er Ernährung, Bewegung und seelische Gesundheit.

Informatio­nen dazu gibt es bei Ingrid Rössler unter der Telefonnum­mer 02104/992299, oder im Internet und per Mail: ingrid.roessler@kreis-mettmann.de, www. lott-jonn-kme.de

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FOTO: KREIS METTMANN Beim Treffen auf dem Außengelän­de der Haaner Awo-Kita Käthe-Kollwitz-Straße standen Spiele mit dem Schwungtuc­h auf dem Programm.

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