Neue Seebrücke zum Ostseebad Koserow
Mykonos, diese weiße Perle im Ägäischen Meer, sieht auch in natura aus wie auf der Postkarte. Die blau getünchten, weiß gekalkten Würfel-Häuser, die Windmühlen auf den Klippen, das kristallklare Wasser und die goldgelben Strände – eine Insel wie gemalt. In den 50er Jahren entdeckten Filmstars wie Anthony Perkins oder Liz Taylor dieses kleine Paradies 160 Kilometer östlich von Athen. In den 60ern folgten Touristen aus aller Welt. Heute ist die Insel ein Hotspot für Sonnenhungrige, die auch mal tiefer ins Portemonnaie greifen wollen. Denn günstig ist der Urlaub auf Mykonos nicht. Und die Stars entdecken die Insel wieder neu für sich. Paris Hilton wurde just zum bekennenden Fan, US-Schauspielerin Lindsay Lohan eröffnete hier vergangenes Jahr einen eigenen Beach Club.
Das Besondere an der Insel ist ihre Vielseitigkeit: Nachtschwärmer können sich hier gepflegt ins Partyleben stürzen, zahlreiche Clubs versprechen allabendliches Vergnügen für jeden Geschmack – und das deutlich entspannter als auf der Partyinsel Ibiza, die fünf Mal größer ist als ihre griechische Schwester. Aber auch Romantiker wissen Mykonos zu schätzen. Der Blick auf den alten Hafen mit seinen bunten Fischerbooten, oder den beliebten Stadtteil Klein-Venedig, wo die Meereswellen an die Hauswände branden, ist atemberaubend – erst recht wenn die untergehende Sonne die Szenerie in goldenes Licht taucht.
Wer nicht nur der Seele, sondern auch dem Gaumen Gutes gönnen will, wird hundertfach fündig. Die Vielzahl der Restaurants und Bars ist erstaunlich für eine so kleine Insel. Des Deutschen liebstes Gyros, Souvlaki und Moussaka sucht man in den gehobenen Restaurants vergebens, stattdessen stehen Fisch- und Trendgerichte aus Bioprodukten auf der Speisekarte.
Auch Hotels haben die Haute Cuisine längst für sich entdeckt. Überhaupt ist die Hotelkultur in Mykonos nicht vergleichbar mit den Touristenhochburgen in Griechenland. Während auf Rhodos oder Kreta riesige Hotelanlagen dominieren, findet man auf Mykonos viele kleine Boutiquehotels, die vor allem auf authentische Gastfreundschaft setzen, statt auf Massenabfertigung. Ein Paradebeispiel dafür ist zweifellos das Utopia Hotel, eines von zehn familiengeführten Luxushotels der Gruppe Myconian Collection Hotels & Resorts. Jedes der Hotels besticht durch eigene Persönlichkeit, individuelles Design und Lifestyle sowie unterschiedlichen Zimmer-, Suitenund Villenkonzepten.
Die Myconian Collection wurde 1979 von George und Eleftheria Daktylides gegründet und wird heute von ihren vier Söhnen Panos, Markos, Vangelis und Marios geleitet. Das Credo des Gründers war seit jeher, den Gästen auf Augenhöhe zu begegnen, berichtet Hotel Manager Kostas Kazopoulos. Er mischte sich gern unter die Gäste, wollte ihnen wie ein Freund begegnen. Diese Gastfreundschaft spürt man auch heute noch, wenn Kostas
selbst seine Gäste am Morgen begrüßt und spät am Abend eine gute Nacht wünscht.
Die Insel ist nicht nur ein Paradies für Sonnenanbeter, die aus 20 verschiedenen Stränden wählen können. Mykonos ist auch ein wahres Mekka für Shoppingfreunde. In Mykonos-Stadt, die von den Einheimischen auch Chora („das Zentrum“) genannt wird, finden sich vermutlich mehr Boutiquen mit exklusiven Marken und Designer-Stücken als auf jeder anderen griechischen Insel. Das mit dem Finden ist
auf Mykonos so eine Sache. In den kleinen, weißen Gassen passiert man unzählige dieser markanten türkisfarbenen Holztüren und den blauen Fensterläden. Man kommt sich schnell vor wie in einem Labyrinth. Nur der Hafen verspricht die große Freiheit, er ist die Bühne der Stadt. Angeblich sollten die kleinen verwinkelten Gassen Piraten und Eindringlinge abwehren.
800 Kapellen und 60 byzantinische Kirchen soll es auf der Insel geben. Zu den bekanntesten zählt die markante Panagia-Paraportiani Kirche in der für die Insel typischen kykladischen Architektur. Sie besteht aus fünf eigenen Kapellen, die ab 1425 nach und nach entstanden sind. Weil sie einsturzgefährdet ist, kann sie nicht besichtigt werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens liegt auf dem Hügel das Archäologische Museum Mykonos, das antike Ausgrabungen der Nachbarinseln beherbergt. Vor der Tür steht Elina Kountouri. Sie ist Direktorin der Kunst-Organisation Neon aus Athen und richtet gerade die Ausstellung „The Palace at 4 A.M.“aus, die zeitgenössische Kunst mit den historischen Artefakten des Museums in Einklang bringen will (noch bis 31. Oktober). „Die Kultur auf der Insel muss dringend wiederbelebt werden“, sagt sie. „Mykonos ist kulturell so vielschichtig, vor allem durch die Nachbarinsel Delos. Das vergessen viele Touristen. Die Insel ist viel mehr als nur Sonne, Strand und Party“, sagt sie. Die halbstündige Überfahrt nach Delos ist in der Tat absolut empfehlenswert. Regelmäßig legt eine Fähre am alten Hafen ab, auch geführte Touren werden angeboten. Die einst heilige Stätte ist heute eine riesige Ausgrabungsstätte, die 1990 von der Unesco in die Liste der Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen wurde.
Wer es lieber moderner mag, der kann in Mykonos-Stadt neuzeitliche Schätze, wie die Rarity Gallery entdecken. Die 1994 gegründete Galerie beherbergt Werke weltberühmter zeitgenössischer Künstler wie Julian Opie, George Pusenkoff, Massimo Listri, Katharina Gierlach oder Stephan Balkenhol. Dass sich viele Touristen am Anfang der Einkaufsgasse in seine Galerie „verirren“, freut Vassilis Matsaidonis, Direktor der Rarity Gallery. Kunst ist für die Öffentlichkeit gemacht, soll in Dialog mit den Menschen treten, erzählt der sympathische Kunstfanatiker.
Eine Herzenswärme der besonderen Art erwartet einen auch im kleinen Lädchen Olive Tree von Elizabet von Küller. Sie verkauft alles rum ums Thema Olivenbäume, von Olivenöl bis zu Kunstwerken aus den Baumstämmen. Olivenbäume sind ihre Passion. „Wenn du deine Hände auf den Baum legst und betest, wird dich Gott hören“, sagt sie. Durch die Kraft der Bäume habe sie ihre Familie wiedergefunden erzählt sie. Das mag zwar etwas esoterisch klingen. Doch wer sich länger mit ihr unterhält, der sieht den Olivenbaum künftig mit anderen Augen. Sie selbst stammt aus Südafrika, ihr Großvater aus Deutschland. Seit 25 Jahren lebt sie mit ihrer Tochter auf Mykonos. Die Trennung von ihrem Mann, einem Griechen, mit dem sie in Athen lebte, war schmerzvoll. „Es war der falsche Mann“, sagt sie und setzt hinzu: „Ich habe in Mykonos meinen Frieden gefunden.“
Die Lebenseinstellung der Menschen hier ist beneidenswert. Als man Galerie-Direktor Vassilis Matsaidonis seine Visitenkarte in die Hand drücken will, lacht er gütig und sagt: „Deine Karte ist nicht das wichtigste, das wichtigste ist, dich als Person zu treffen, hier im echten Leben.“Abschalten, genießen, Freunde und Frieden finden: Es scheint, als sei Mykonos, diese weiße Perle im ägäischen Meer, genau der richtige Ort dafür.
Die engen, verwinkelten Gassen sollten einst Piraten und Eindringlinge verwirren
Die Redaktion wurde von Myconian Collection Hotels & Resorts zu der Reise eingeladen. (tmn) Im Ostseebad Koserow auf Usedom wird eine neue Seebrücke gebaut. Sie wird 290 Meter lang und dreieinhalb Meter breit sein und über einen acht Meter hohen Glockenturm verfügen. Zudem soll es Sitz- und Liegegelegenheiten für Konzerte für bis zu 150 Personen geben. Das teilte der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern mit. Ein Anleger wird zusätzlich eine Rampe haben, sodass auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, an Bord von Schiffen gehen können.
Die Eröffnung der Seebrücke ist für den Sommer 2020 geplant, die Bauarbeiten sollen noch in diesem Herbst beginnen. Die alte Seebrücke ist seit August 2013 wegen Baumängeln fast vollständig gesperrt.
www.seebad-koserow.de