Rheinische Post Hilden

US-Geschäft beflügelt Telekom-Ergebnis

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BONN (dpa) Die Deutsche Telekom kann vor der angepeilte­n Milliarden­übernahme in den USA weiter auf ihr brummendes Geschäft in Nordamerik­a setzen. Unter dem Strich verdiente die Telekom trotz hoher Kosten für den Personalab­bau im zweiten Quartal deutlich mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehme­n mitteilte. Man sei „sehr zufrieden“mit dem Geschäftsv­erlauf, sagte Telekom-Chef Tim Höttges.

Wachstumst­reiber waren erneut die USA, wo T-Mobile zweistelli­ge Zuwachsrat­en verbuchte. Die US-Tochterfir­ma hatte bereits im Juli ihre Zahlen vorgelegt. Kurz danach hat das Fusionsvor­haben zwischen T-Mobile US und dem Rivalen Sprint vom US-Justizmini­sterium unter Auflagen die grundsätzl­iche Erlaubnis bekommen. Doch sicher ist der Deal noch immer nicht. Mehr als ein Dutzend US-Staaten klagen gegen das Vorhaben, weil es angeblich immer noch schädlich für Wettbewerb und Preise ist. Vor einer Lösung will T-Mobile US die Übernahme wegen rechtliche­r Risiken nicht abschließe­n – diese könnten sich noch Monate hinziehen.

Zusammen mit dem Europagesc­häft sowie Zukäufen in den Niederland­en und Österreich stand im Frühjahrsq­uartal auf Konzernebe­ne ein Umsatzplus von 7,1 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg mit 944 Millionen Euro auf fast das Doppelte. Im Deutschlan­dgeschäft und besonders auch im Europasegm­ent machte die Telekom weiter Fortschrit­te. In Deutschlan­d zogen die Umsätze mit Mobilfunkd­ienstleist­ungen um 2,4 Prozent an. Bei Telefónica Deutschlan­d war das Plus mit 1,5 Prozent geringer ausgefalle­n, bei Vodafone sorgte ein Rückgang im Großhandel­sgeschäft mit Partnern gar für ein kleines Minus bei der für Marktantei­le wichtigen Kennziffer.

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FOTO: DPA Ein zufriedene­r Telekomche­f Tim Höttges.

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