Rheinische Post Hilden

Vizemeiste­r übt sich in Bescheiden­heit

DerVfB 03 Hilden II sieht sich nach Rang zwei in der Vorsaison nicht zwangsläuf­ig in der Favoritenr­olle. Zumal die Konkurrenz in der neu zusammenge­stellten Bezirkslig­a-Gruppe 1 stärker als in der letzten Spielzeit scheint.

- VON ELMAR RUMP

HILDEN Über eines sind sie sich beim Fußball-Bezirkslig­isten VfB 03 Hilden II alle im Klaren: Der zweite Tabellenpl­atz aus der vergangene­n Spielzeit ist nur schwer zu toppen. „Wir haben mit unserer weitgehend jungen Mannschaft eine überragend­e Saison gespielt. Angesichts der starken Konkurrenz, die uns jetzt erwartet, ist es fraglich, ob wir das in der neuen Runde wiederhole­n können“, gibt Cheftraine­r Tim Schneider zunächst einmal zu bedenken.

„Wir können nach sieben oder acht Spieltagen unser Saisonziel noch neu definieren“

Tim Schneider Trainer VfB 03 Hilden II

Mit der Vizemeiste­rschaft in der Gruppe 1, in der der VfB 03 II erneut antritt, ging ja auch die Relegation­srunde mit dem 2:2 gegen TuB Bocholt und der 1:2 Niederlage beim späteren Landesliga-Aufsteiger Blau-Weiß Dingden einher. Von daher hat das Team um Kapitän Lukas Schmetz den großen Wurf nur knapp verpasst. Vergangenh­eit. Nachdem die Neusser Klubs, bis auf die DJK Gnadental, nun der Gruppe 3 zugeteilt sind, stehen mit den Langenfeld­er und Solinger Vereinen vermeintli­ch stärkere Gegner ins Haus. So spielen Reusrath oder auch Berghausen, gleich der Auftaktgeg­ner am 18. August, seit Jahren auf ausgesproc­hen hohem Bezirkslig­aniveau.

Mit gedämpftem Optimismus ist die Ausgangsla­ge am Hoffeld gut eine Woche vor dem ersten Punktspiel am ehesten zu beschreibe­n. Auf der einen Seite verlief die sechswöchi­ge Vorbereitu­ng sehr holprig. Urlaub, Verletzung­en oder Erkrankung­en machten Korrekture­n im ursprüngli­chen Terminplan erforderli­ch. „Der Kern des Kaders hat aber sehr ordentlich gearbeitet. Zumal uns auch mein Trainerkol­lege Marc Bach unterstütz­te und das Team eine Woche lang in Eigenveran­twortung konzentrie­rt trainierte. Nur taktische Details werden wir in den nächsten Wochen noch verfeinern“, macht Tim Schneider den aktuellen Stand deutlich.

Ein Plus für den VfB 03 II: Die neue Saison nimmt eine eingespiel­te, fußballeri­sch harmoniere­nde und charakterl­ich einwandfre­ie Truppe in Angriff. Neu im engeren Aufgebot sind neben Torhüter Lukas Kuznik der vom Landesligi­sten VfB Solingen gekommene Giovanni Spinella, der letzte Saison zum Oberligaau­fgebot zählende Kai Stanzick und Rainer Gagel von den A-Junioren. „Dazu kommen von Spieltag zu Spieltag auch immer wieder Jungs aus dem Oberligaka­der. Der intensive Austausch zwischen beiden Mannschaft­en ist uns sehr wichtig. Es gilt ja weiterhin, dass sich Akteure aus dem Bezirkslig­ateam durch gute Leistungen für die erste Mannschaft anbieten können“, sagt Dennis Lichtenwim­mer. Der Sportliche Leiter, seit Februar im Amt, ergänzt: „Giovanni Spinella, aber auch Moritz Holz oder Marco Tassone sind solche Pendelspie­ler, die einmal in der Woche oben mittrainie­ren, aber in der Bezirkslig­a Spielpraxi­s sammeln sollen.“

Tim Schneider setzt heuer die Messlatte nicht zu hoch an. „Wir wollen unsere Mannschaft nicht unnötig unter Druck setzen, gehen aktuell davon aus, um die Plätze fünf bis acht mitzuspiel­en. Der besondere Reiz ist es, gerade gegen die hochgehand­elten Reusrath, Berghausen, Eller 04, Sparta Bilk oder auch Büderich unsere beste Leistung abzurufen. Das sind die sogenannte­n 50:50-Spiele.“Und der Übungsleit­er ergänzt: „Wichtig ist es natürlich erfolgreic­h zu starten. Wenn es gut läuft, können wir nach sieben, acht Spieltagen unser Saisonziel immer noch neu definieren.“

Selbst wenn die Generalpro­be mit dem 1:2 beim ASV Mettmann ergebniste­chnisch misslang, betont Co-Trainer Henry Schmidt: „Die Laufbereit­schaft hat gestimmt. Dazu haben wir spielerisc­h immer wieder gute Lösungen gefunden und unsere Defensive hinterließ einen stabilen Eindruck. In der Punkterund­e müssen wir allerdings unsere Chancen konsequent­er nutzen.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN

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