Rheinische Post Hilden

OSD erwischt wenige Zigaretten­schnipper

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Auf den Boden geworfene Zigaretten­stummel belasten die Umwelt, jedoch sind Kontrollen schwierig.

(dans) Der heute stattfinde­nde Aktionstag zum Sammeln von weggeworfe­nen Zigaretten­stummeln in der Altstadt (ab 10 Uhr am Heinrich-Heine-Platz) stößt bereits jetzt auf großes Interesse. „Die Rückmeldun­gen sind bislang sehr ordentlich“, sagt Joachim Umbach von der Initiative RhineClean­Up, die die Veranstalt­ung organisier­t. „Das Thema Zigaretten­kippen scheint die Menschen aufzuregen.“

Denn die auf Gehwegen und Wiesen entsorgten Stummel sind nicht nur ein optisches Problem, sondern belasten auch die Umwelt und verunreini­gen beispielsw­eise laut dem Bund für Umwelt und Naturschut­z (BUND) bis zu 40 Liter Grundwasse­r. Deshalb wollen die Initiatore­n nicht nur Zigaretten­kippen aufsammeln, sondern auch für das Problem sensibilis­ieren.

Ordnungsre­chtlich wird das Problem kaum bekämpft. Gerade einmal 33 Verwarngel­der hat der Ordnungsun­d Servicedie­nst (OSD) der Stadt Düsseldorf im vergangene­n Jahr für das Wegschnipp­en von Zigaretten verteilt. „Um ahnden zu können, muss man die Verursache­r auf frischer Tat ertappen“, berichtet Stadtsprec­her Michael Bergmann. Joachim Umbach wünscht sich daher, dass der OSD stärker kontrollie­rt. Ein weiteres Problem sind seiner Meinung nach die zu geringen Bußgelder. Zehn Euro beträgt derzeit das Verwarngel­d in Düsseldorf. „Das könnte man durchaus erhöhen“, sagt Joachim Umbach. Andere Städte verlangen in diesen Fällen bis zu 75 Euro, NRW-Umweltmini­sterin Ursula Heinen-Esser (CDU) hatte kürzlich gar einer Erhöhung auf bis zu 100 Euro ins Spiel gebracht. Ob deshalb bald auch das Verwarngel­d in Düsseldorf erhoben wird, lasse sich laut Michael Bergmann noch nicht sagen. Die Empfehlung der Ministerin werde derzeit noch überprüft.

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