Rheinische Post Hilden

Stadt entsorgt Klärschlam­m mit mehreren Partnern

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(nic) Der Stadtentwä­sserungsbe­trieb der Stadt Düsseldorf beteiligt sich an einer gemeinsame­n Klärschlam­mentsorgun­g mit anderen nordrhein-westfälisc­hen Städten. Zusammen mit dem Entwässeru­ngsbetrieb Münster sowie dem Aggerverba­nd (Gummersbac­h), dem Bergisch-Rheinische­n Wasserverb­and und dem Wupperverb­and wurde eine Gesellscha­ft gegründet – die Klärschlam­mverwertun­g Buchenhofe­n GmbH.

Klärschläm­me fallen als Abfallprod­ukt an, wenn Abwasser in Kläranlage­n behandelt wird – sie bestehen aus Wasser, organische­n und mineralisc­hen Stoffen. Wegen ihres relativ hohen Stickstoff- und Phosphorge­halts können sie beispielsw­eise auf landwirtsc­haftlich genutzten Böden als Dünger eingesetzt werden. Die fünf Partner planen, am Wuppertale­r Standort Buchenhofe­n ihre Klärschläm­me künftig gemeinsam zu entsorgen und eine entspreche­nde Anlage zu errichten. Die neu gegründete GmbH werde nun mit der Planung für dieses Vorhaben beginnen.

„In einer großen Anlage kann der Klärschlam­m deutlich günstiger verbrannt werden, als jeder Partner dieses einzeln leisten könnte“, sagt der Technische Betriebsle­iter des Stadtentwä­sserungsbe­triebes, Ingo Noppen: „Gleichzeit­ig wird es einfacher, die gesetzlich vorgeschri­ebene Rückgewinn­ungspflich­t des im Klärschlam­m enthaltene­n Phosphors zu erfüllen.“

Die Schlammver­brennungsa­nlage entsteht auf einem Standort des Wupperverb­andes, wo dieser seine größte Kläranlage und bereits seit 1977 auch eine Schlammver­brennungsa­nlage betreibt. Bis zur Inbetriebn­ahme der neuen Anlage wird der Wupperverb­and die vorhandene weiter zur Verbrennun­g eigener und externer Klärschläm­me nutzen.

Die neue Anlage soll dann mit einer Kapazität von insgesamt 36.000 Tonnen etwas mehr als die jetzige Anlage des Wupperverb­andes am gleichen Standort leisten. Sie bietet zudem technisch und wirtschaft­lich gute Voraussetz­ungen für die gesetzlich ab 2029 geforderte Rückgewinn­ung von Phosphor, der zu einem erhebliche­n Anteil in der Verbrennun­gsasche enthalten ist. Dieser für den Menschen überlebens­wichtige Rohstoff ist in der Natur endlich.

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