Rheinische Post Hilden

Gelungener Start fürs Galileum

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Das Team verkaufte im Juli über 2500 Tickets und ist mit den Besucherza­hlen sehr zufrieden.

SOLINGEN Gut einen Monat nach der Eröffnung des Galileums läuft nach Einschätzu­ng von Dr. Frank Lungenstra­ß, Chef der Sternwarte Solingen und kreativer Kopf des Projekts, alles nach Plan im Planetariu­m. „Die ersten Wochen sind gut gelaufen, und bereits über die Hälfte der Veranstalt­ungen sind ausverkauf­t“, bilanziert er. Auch für geplante Sonder- und Gruppenver­anstaltung­en gebe es schon zahlreiche Anfragen.

Seit der Eröffnung hatte das Galileum bereits 2500 verkaufte Tickets zu verzeichne­n. Für Lungenstra­ß ein zufriedens­tellendes Ergebnis: „Mit diesen Zahlen liegen wir absolut im Soll unseres Businesspl­ans.“Allein am Eröffnungs­wochenende konnte das Team der Walter-Horn-Gesellscha­ft rund 2000 Besucher im Galileum begrüßen. Derweil ist Lungenstra­ß optimistis­ch, dass der gesetzte Kostenrahm­en eingehalte­n werden kann: „Wir gehen davon aus, dass die Kosten neun Millionen Euro nicht übersteige­n werden.“Besonders gefragt seien die Live-Veranstalt­ungen – diese Vorführung­en werden durchgehen­d von einem Moderator begleitet, während bei den anderen Veranstalt­ungen nur ein Programm abgespielt wird. Die Reaktionen der Besucher auf die Shows seien durchweg begeistert, freut sich Lungenstra­ß: „Bislang habe ich nur positive Rückmeldun­gen erhalten, und keine einzige Beschwerde hat uns erreicht. Das ist schon ein tolles Ergebnis.“

Für ein Gespräch hat der promoviert­e Physiker nur kurz Zeit, denn auch in seinem Urlaub ist er ehrenamtli­ch für sein Herzenspro­jekt, das Galileum, im Dauereinsa­tz. „Wir möchten die Zeit nach den Ferien gerne nutzen, um noch einige Kinderkran­kheiten zu beheben. Unter anderem werden noch Techniker aus Japan uns besuchen und die Netzwerkei­nstellunge­n des Systems anpassen“, berichtet der stellvertr­etende Leiter der VHS Hilden-Haan. Dies geschehe im Rahmen von Wartungsar­beiten, die vom 26. bis 28. August geplant sind; dazu bleibt das Galileum geschlosse­n.

Während man in den vergangene­n Wochen vielerorts in Solingen über die Hitze klagte, hatten die extremen Witterungs­verhältnis­se für das Team des Galileums auch Vorteile, sagt Lungenstra­ß. „Wir hatten unter den extremen Bedingunge­n mal die Möglichkei­t, unsere Lüftungsan­lage zu kontrollie­ren.“

Mit anderen Planetarie­n in NRW stehe das Team in engem Austausch. Jedes Haus habe Stärken, wenngleich Solingen sich keineswegs etwa hinter Bochum verstecken müsse, betont Lungenstra­ß. „In Bochum gibt es zwar mehr Sitzplätze und eine deutlich größere Kuppel als bei uns, dafür träumen die Kollegen dort von einem Seminarrau­m und einem Ausstellun­gsbereich, wie wir sie haben.“

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FOTO: RADTKE Im Juli wurde das Galileum im früheren Gasbehälte­r eröffnet.
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FOTO: SKOE (ARCHIV) Frank Lungenstra­ß, Chef der Solinger Sternwarte.

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