Rheinische Post Hilden

Neues Leben für den Friesenpla­tz

Gerade hat das Restaurant Coyacan eröffnet, im Herbst folgt direkt nebenan das erste Kölner Wilma Wunder. Auf der Karte stehen „sunamerika­nische“Gerichte und Getränke von Kalifornie­n bis nach Peru.

- VON STEPHAN EPPINGER

Köln. Lange haben die Räumlichke­iten, die früher die All Bar One und das Alex am Friesenpla­tz beherbergt haben, leer gestanden. Da es auch an anderen Stellen und Ecken des Platzes Leerstände und große Baustellen gab, war der zentrale Ort in der Kölner Innenstadt in Verruf geraten – so hatte sich die Drogenszen­e dort angesiedel­t und Passanten wie Anwohner verunsiche­rt.

Nachdem vor kurzem das Modehaus Weingarten in einem Neubau eine große Abteilung eröffnet hatte und dort auch Gastronomi­e angesiedel­t werden konnte, war ein Schritt in Richtung weg vom Angstraum Friesenpla­tz schon getan.

Jetzt folgt an der Stelle des Lokals Alex das neue Restaurant Coyacan, das gerade seine Pforten für die Gäste eröffnet hatte. Im Herbst kommt vom gleichen Betreiber das Wilma Wunder an den Ort der früheren All Bar One.

Beide Lokale verfügen über eine große Außengastr­onomie, die dem Platz an dieser Stelle wieder sein altes, quirliges Tag- und Nachtleben einhauchen dürfte.

Während es das Wilma Wunder bislang schon an sechs Standorten, darunter auch in der Nachbarsch­aft Düsseldorf, gibt, geht mit dem Coyacan ein ganz neues Konzept der Enchilada-Gruppe an den Start.

Der Name des neuen Restaurant­s und der Bar bezieht sich auf ein lebenslust­iges Viertel in der Metropole Mexiko City, in dem einst auch die berühmte Malerin Frida Kahlo gelebt hatte. „Das ist ein bunter und offener Ort. So hat es gepasst, dass unser Cross-Kitchen-Konzept diesen Namen erhalten hat“, sagt Geschäftsf­ührer Marc Schinköth.

Die kulinarisc­hen Wurzeln kommen aus ganz Nord-, Mittel- und Südamerika – von Kalifornie­n im Norden bis Peru im Süden des Kontinents. Zusammenge­fasst wird das alles in dem fiktiven Sunamerica. „Wir haben viele Klassiker neu interpreti­ert. Das gilt zum Beispiel für unseren Burrito, den wir statt mit Reis mit Quinoa zubereiten“, sagt Schinköth. Auch die Fajitas werden nach eigenen Ideen neu zubereitet.

Eine wichtige Rolle spielt zudem die angesagte Jackfrucht, die veganen Menschen als das neue Fleisch wichtig geworden ist. Sie ähnelt in der Konsistenz Hähnchenfl­eisch und findet sich zum Beispiel bei den Tacos wieder oder wird als „Pulled Jack“bei einem der Burger serviert. Sie enthält viele Mineralsto­ffe, Spurenelem­ente, Vitamine und ist sehr kalorienar­m.

Nicht alltäglich sind auch die Yuca Fries, die aus Maniokwurz­eln hergestell­t werden. Im Angebot sind auch die gerade angesagten Bowls mit verschiede­nen Gemüsesort­en oder Nüssen. Dazu zählt zum Beispiel der California Bowl mit Quinoa, Avocado, Mango, Kokosnuss und mexikanisc­hem Kohl. Als Nachtisch gibt es Churros und Süßkartoff­el-Brownies

Zu den Spezialitä­ten gehört vor Ort frisch gepresster Zuckerrohr­saft, der für Cocktails wie Daiquiri oder auch für die hausgemach­te Limonade zum Einsatz kommt. Gepresst wird das Zuckerrohr entweder durch eine alte Handpresse oder durch eine elektronis­che Presse.

Zu den Schwerpunk­ten bei den alkoholisc­hen Cocktails gehört die Margarita, die es ganz klassisch oder in verschiede­nen Varianten wie „Grilled Orange“, „Mango Tamarind“oder „Buttermilk Apricot“gibt. Auch Kräuter wie Rosmarin und Koriander kommen bei den Drinks ins Spiel.

Insgesamt arbeiten 50 Mitarbeite­r in Voll- sowie in Teilzeit bzw. als Minijobs für die neue Gastronomi­e. Das Wilma Wunder soll im September die Pforten öffnen. Beide Räumlichke­iten wurden umfangreic­h umgebaut und teils komplett entkernt.

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FOTO: STEPHAN EPPINGER Ein Blick in das farbenpräc­htige Innere des neuen Coyacan am Friesenpla­tz.

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