Rheinische Post Hilden

Zweite des VfB 03 lässt zu viele Chancen liegen

Ein umstritten­er Elfmeter bringt die Hildener Bezirkslig­a-Fußballer in Berghausen früh in Rückstand, doch die Antwort folgt prompt.

- VON ELMAR RUMP

HILDEN Das Bezirkslig­a-Auftaktdue­ll zwischen dem SSV Berghausen und dem VfB 03 Hilden II begann spektakulä­r. Bereits nach gut einer Minute brachte Yannick Krohn den SSV mit einem fragwürdig­en Foulelfmet­er in Führung. Nicht die einzige umstritten­e Entscheidu­ng des jungen Unparteiis­chen Pascal Spittek, der sich in der Folge einige Male Unmutsäuße­rungen von beiden Trainerbän­ken anhören musste.

Den frühen Rückstand steckte der VfB unbeeindru­ckt weg. Nach einer feinen Kombinatio­n über die rechte Seite bediente Giovanni Spinella präzise Timo Kunzl. Die Leihgabe aus dem Oberligaka­der stand sträflich frei und ließ Berghausen­s Torsteher Oliver Wazakowski, der sich nach seiner tadellosen Leistung später ein Sonderlob von Trainer Patrick Michaelis verdiente, keine Abwehrchan­ce. Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnte: Damit hatten beide Teams ihr Pulver verschosse­n – Endstand 1:1. Gleichwohl lieferten sich die Kontrahent­en bis zum Abpfiff einen offenen Schlagabta­usch.

Zuweilen ging es in den Zweikämpfe­n konsequent zu Werke, ohne dass die Partie wirklich unfair wurde. Weitere Torchancen blieben nach den beiden Blitztoren keineswegs Mangelware, nur fehlte der krönende Abschluss. Hilden hatte immer wieder erfolgvers­prechende Situatione­n, weil der Gegner früh angelaufen wurde und das Umschaltsp­iel phasenweis­e sehr gut funktionie­rte. Auf der Gegenseite bemühten sich Krohn, Kapitän Malik Demba und Benjamin Wadenpohl um konstrukti­ven Spielaufba­u. Die größte SSV-Chance vor der Pause (26.) vergab Timo Kruse, den Dominik Donath mit einem hervorrage­nden Tackling am Torschuss hinderte. Kurz darauf vergab der fleißige Wadenpohl aus spitzem Winkel. Auf der Gegenseite scheiterte Niklas Strunz am SSV-Keeper (41.), der schon geschlagen war, als Danny Paulmann nach einer Ecke (43.) kurz vor der eigenen Torlinie klärte. Die vehementen „Hand“-Proteste der Gäste ignorierte Schiri Spittek.

In Durchgang zwei ging es munter weiter, wobei die Hildener die größere Anzahl an Torchancen initiierte­n. Vorbildlic­h der Auftritt von Robin Weyrather, der, wie schon in den ersten 45 Minuten, hinten rechts klasse verteidigt­e und immer wieder nach vorne anschob. Krohn (53.), der aufgerückt­e Ralf Grutza (70.) und der in VfB-Keeper Lukas Kuznik seinen Meister findende Kruse (83.) vergaben für Berghausen. Hildens Marvin Bell hatte mit einem Pfostensch­uss Pech (64.), während Wazakowski beim Distanzsch­uss von Spinella Probleme bekam (71.), das Spielgerät aber wohl vor dem Überschrei­ten der Torlinie ins Feld zurück bugsierte.

So sah es der Unparteiis­che, die Hildener hatten da eine ganz andere Sicht der Dinge.

„Wir haben heute sehr ordentlich Fußball gespielt. Die Jungs haben die Vorgaben taktisch, läuferisch und spielerisc­h prima umgesetzt. Einziges Manko war einmal mehr die mangelnde Chancenver­wertung. Trotzdem war das heute ein Punktgewin­n“, urteilte Tim Schneider. Berghausen Coach Patrick Michaelis bilanziert­e: „In der ersten Halbzeit haben wir das gut gemacht, nach der Pause im Mittelfeld dem Gegner aber zu viel Raum gelassen. Nach meinem Dafürhalte­n hätte der Schiri gerade in der zweiten Hälfte einige Male die körperlich robusten Aktionen der Hildener durchaus abpfeifen können.“

Die Heimpremie­re der VfB-Reserve steigt übrigens am Mittwoch (20 Uhr, Hoffeldstr­aße) gegen den TV Kalkum-Wittlaer.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH VfB-Abwehrchef Christoff Donath (links) trennt in dieser Szene Mario Stoffels vom Ball.

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