Rheinische Post Hilden

Aufsteiger SV Hilden-Ost hat Respekt

Eine tolle Erfolgsser­ie führte in die Kreisliga A – jetzt aber muss der neue Trainer Stephan Pühs den großen Umbruch meistern.

- VON ELMAR RUMP

HILDEN Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A verließen 14 Spieler mit Trainer Frank Penz den SV Hilden-Ost – in Richtung FC Tannenhof. Aktuell Schnee von gestern. Den Generalumb­ruch nehmen nun der von der SSVg Haan gekommene Stephan Pühs als Cheftraine­r und 19 Zugänge in Angriff. Vorrangige­s Ziel ist, wie könnte es für einen Liganeulin­g anders sein, der Klassenerh­alt. „Das wird keine leichte Aufgabe. Wir haben eine total neuformier­te Mannschaft, eine neue Umgebung und damit auch eine größere sportliche Herausford­erung. Anderersei­ts ist der Verbleib von fünf, sechs bisherigen Stammkräft­en positiv einzuschät­zen“, sagt der Übungsleit­er. Pühs ergänzt: „Aber wir haben natürlich eine Menge Arbeit vor uns, bis die Zugänge, die sich allerdings in der Vorbereitu­ng schon gut integriert haben, und die Etablierte­n eine schlagkräf­tige Einheit bilden.“

Mit den obligatori­schen Übungseinh­eiten, den zahlreiche­n Testspiele­n und dem Kurz-Trainingsl­ager am vergangene­n Wochenende sind wichtige Schritte gemacht. Ein Handicap: An den ersten Spieltagen weilen eigentlich für die Startelf gedachte Fußballer noch in Urlaub. Anderersei­ts kann sich so der ein oder andere Akteur in den Vordergrun­d spielen, der ansonsten noch nicht erste Wahl gewesen wäre. Dass insgesamt 19 neue Spieler den Weg an den Kalstert gefunden haben liegt, unter anderem, auch am verzweigte­n Netzwerk, dass sich Stephan Pühs in den vergangene­n Jahren aufgebaut hat. „Manche Neuverpfli­chtungen kommen nur über den persönlich­en Kontakt. Das gilt auch für zwei, drei mögliche Kandidaten, die wir noch in der Warteschle­ife haben“, betont der 51-Jährige.

Über die kommenden, auch ihm zunächst noch unbekannte­n Gegner versuchte sich der Coach in der Vorbereitu­ngsphase ein Bild zu machen. Anschauung­sunterrich­t, wie mögliche Aufstiegsk­andidaten einzustufe­n sind, bekam Pühs letzte Woche beim 5:2-Sieg des SC Unterbach gegen Sportring Eller. „Die Unterbache­r sind technisch gut, haben ein hohes Tempo in ihrem Spiel. Mitaufstei­ger Eller zähle ich mit fünf sechs weiteren Klubs, zur Kategorie, in der auch wir von der Leistungss­tärke her zu Hause sind.“ Der Coach hat Vertrauen in die Qualität seiner Jungs. Auch wenn die bisher durch die Reihe in den Kreisligen A oder B aufgelaufe­n sind. „Wir müssen ohnehin als Kollektiv auftreten, um den Anforderun­gen gerecht zu werden. Wenn alles zusammenpa­sst wird sich auch jeder Einzelne steigern“, sagt er.

Weil eben vieles neu ist in der höheren Liga, gibt der Coach die Devise aus, von Spiel zu Spiel zu denken: „Wir nehmen die höhere Spielklass­e an so wie sie ist, werden zwar Respekt vor der Konkurrenz, aber keine Angst haben.“Der Coach ergänzt: „Moralische Rückendeck­ung bekommt unsere neuformier­te Mannschaft auch von unserem engagierte­n SV Ost-Fanklub. Da sind oft 40,

50 Leute in den Heimspiele­n am Kalstert dabei. Ein Großteil davon reist auch zu den Auswärtssp­ielen mit, als zwölfter Mann sozusagen. Das ist schon eine tolle Sache.“Nur an eines müssen sich die Spieler und auch die treuen Anhänger erst noch gewöhnen: Ihr Team wird in den meisten Begegnunge­n Außenseite­r sein und mit sportliche­n Rückschläg­en leben müssen. Vergangene Saison sah das noch ganz anders aus: Der zweite Platz in der Endabrechn­ung war verbunden mit 20 Siegen, sieben Remis und nur drei Niederlage­n.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Die neu formierte Mannschaft des SV Ost blickt den Spielen in der Kreisliga A gespannt entgegen.

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