Rheinische Post Hilden

A-Kreisligis­t RW Wülfrath richtet den Blick nach oben

- VON KLAUS MÜLLER

WÜLFRATH Das war wohl nicht der Saisonstar­t, den sich die Verantwort­lichen des A-Kreisligis­ten SV Rot-Weiß Wülfrath vorgestell­t hatten. Nach der klaren 0:3-Niederlage zum Auftakt gegen den TSV Beyenburg gab es in dieser Woche beim Bezirkslig­aabsteiger SV Jägerhaus-Linde ein 3:3. Es war ein Unentschie­den, das die Gäste nicht zufrieden stellen konnte, denn die Rot-Weißen führten in der Begegnung drei Mal, kassierten aber jeweils den Gegentreff­er. Nun heißt es, im dritten Spiel der englischen Woche gegen Azadi Wuppertal zu punkten (Sonntag 13 Uhr, Lhoist-Sportpark).

Die Rot-Weißen haben sich für diese Spielzeit einiges vorgenomme­n. Teilweise wurden im Lager der Verantwort­lichen des Klubs schon Stimmen laut, die vom Aufstieg in die Bezirkslig­a sprachen. Soweit möchte Andre Fischer nicht gehen. „Wir sollten auf dem Teppich bleiben und die Spieler nicht zu sehr unter Druck setzen. Wir gehören erst im zweiten Jahr der Kreisliga A an. Ich bin auch der Auffassung, dass wir in der Tabelle oben mitmischen sollten, damit meine ich aber einen Platz unter den ersten fünf“, erklärt der Cheftraine­r der Rot-Weißen. Er zeigt jedoch Verständni­s für die Euphorie im Umfeld des vom Vorsitzend­en Hakan Atlantas geführten Wülfrather Vereins: „Wir haben uns gut verstärkt und standen bereits in der vergangene­n Saison als Aufsteiger im oberen Tabellendr­ittel.“Hinsichtli­ch der Neuzugänge weist Fischer besonders auf Ahmet Kizilisik hin, der früher in der Oberliga für Ratingen 04/19 und in der Landesliga für den ASV Mettmann und den Lokalrival­en 1. FC Wülfrath auflief. „Da ist dem Vorstand bei den Neuverpfli­chtungen ein besonderes Schnäppche­n geglückt“, lobt Fischer die Transferak­tiväten.

Mit Fabian Wosnitzki und Henning Wormland vom Nachbarn TSV Einigkeit Dornap-Düssel stießen zudem zwei Fußballer zum Kader, die bereits unter dem RW-Coach trainierte­n und deren Qualitäten Fischer genau kennt. Zugleich weist er darauf hin, dass bereits im bisherigen Kader gute Fußballer stehen. Beispielha­ft nennt er Marvin Gruschka, der früher in der A-Junioren-Bundesliga für den Wuppertale­r SV und zuvor beim MSV Duisburg spielte und daher eine gute fußballeri­sche Ausbildung genoss.

Einen Wermutstro­pfen gibt es für den engagierte­n Wülfrather Trainer jedoch: „Leider steht Martin Haschke nur noch gelegentli­ch zur Verfügung, da er weiterhin über Hüftproble­me klagt. Der Abwehrorga­nisator wird uns sehr fehlen“. In der vergangene­n Saison war der 32- jährige sympathisc­he und vorbildlic­he Sportsmann, der früher mit dem 1. FC Wülfrath bis in die Oberliga aufstieg, die tragende Säule im Defensivve­rbund der Rot-Weißen.

Ein Luxusprobl­em muss Andre Fischer noch lösen. Derzeit hat er einen Kader von 33 Akteuren. Da bedarf es sicher einer Auslese, um mit einer überschaub­aren Anzahl von Fußballern den Trainings- und Spielbetri­eb zu gestalten.

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