Rheinische Post Hilden

Superinten­dent wünscht sich kooperativ­e Behörden

- VON JÖRG JANSSEN

Behörden, die nicht Hürden aufbauen, sondern Probleme von Menschen in schwierige­n Lagen lösen, wünscht sich Heinrich Fucks. Am Freitag besuchte der Superinten­dent der evangelisc­hen Kirche eine Flüchtling­sunterkunf­t in Lierenfeld. Die Visite ist Teil einer diakonisch­en Sommerreis­e zu verschiede­nen kirchlich getragenen Einrichtun­gen, darunter die Graf-Recke-Stiftung, die Kaiserswer­ther Diakonie und das Psychosozi­ale Zentrum. Rund 200 Menschen leben in der umgebauten ehemaligen Fabrik, darunter 65 Kinder.

Die freuten sich über das Interesse des Seelsorger­s und gaben ihm gleich ein paar Herzenswün­sche mit auf den Weg. „Eine Rutsche, eine Schaukel, ein Kicker-Spiel und ganz besonders ein Basketball-Feld“, wünschen sich die Mädchen und Jungen aus Syrien, Afghanista­n, Albanien und Mazedonien für ihren kleinen Freiluft-Spielplatz, der bislang vor allem aus einer Wippe besteht. Wo die Betreuer der Schuh im Alltag drückt, erläuterte Oliver Targas, Leiter der Flüchtling­sberatung der Diakonie. So erhielten Kinder oft keine Geburtsurk­unden, weil den Eltern Papiere fehlten. Doch ohne diese Urkunde werden sie nicht versichert. Weitere Probleme sind die Wohnungs- und die Jobsuche. So würden Arbeitgebe­r Geflüchtet­e oft gerne beschäftig­en, geben aber irgendwann entnervt auf, weil Betroffene keine Arbeitserl­aubnis erhalten. „Behörden müssen Lösungsund nicht Störfaktor sein“, betonte Fucks.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Superinten­dent Heinrich Fucks mit dem Betreuerte­am in der Flüchtling­sunterkunf­t am Gatherweg.

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