Wohin nur mit dem Münzgeld?
Viele Düsseldorfer horten gerne Cent- oder Euro-Stücke. Wenn sie diese irgendwann in Banknoten umtauschen oder einzahlen wollen, müssen sie mit Beschränkungen oder Gebühren rechnen. Ein Überblick mit Tipps.
Direkt nach der Einführung des Euro-Bargelds hat der Umgang mit Münzen am meisten Freude gemacht. Wer nach dem Bezahlen an der Kasse eine Handvoll Münzen zurückbekam, drehte erst einmal alle auf die richtige Seite und schaute sich an, aus welchen anderen Ländern sie stammen. Beim Bezahlen aber machen sich viele nicht die Mühe, kleinere Beträge aufwendig zusammenzusuchen – und horten die Münzen lieber zuhause in einem Sparschwein, einem Glas oder einer Dose. Irgendwann aber muss man die Münzsammlung auch wieder loswerden, sie aufs Konto einzahlen oder in Banknoten tauschen – und das ist manchmal aufwendig, manchmal auch kostspielig. Im Folgenden ein Überblick über die verschiedenen Services.
Stadtsparkasse Bei der Sparkasse werden nur noch kleine Mengen an Münzen (bis zu 30 Stück) am Schalter direkt getauscht. Stattdessen können die Kunden (mit Konto bei der Sparkasse) größere Mengen an Kleingeld mit einem so genannten Safebag einreichen, der in der Filiale erhältlich ist. Es handelt sich um durchsichtige, verschließbare Plastikbeutel, auf die man Name und Kontonummer schreiben kann. Das eingereichte Münzgeld wird dann durch einen Wertdienstleister gezählt und dem Konto gutgeschrieben. Einzahl-Automaten für Münzen gibt es keine mehr. Sie wurden nach Angaben der Sparkasse abgeschafft, weil öfter Büroklammern und ähnliches miteingeworfen wurden, so dass sie kaputt gingen.
Die Kosten betragen dabei 50 Prozent der Einzahlsumme bei Beträgen bis 9,99 Euro, ab 10 Euro beträgt die Gebühr pauschal 7,50 Euro. Für Minderjährige ist ein Safebag im Monat frei. Städtische Einrichtungen und steuererhebende Kirchengemeinden können kostenfrei einzahlen, wenn die Stadtsparkasse Düsseldorf ihre Hauptbankverbindung ist. Commerzbank Die Commerzbank bietet in fast allen ihren Filialen Automaten für Ein- und Auszahlungen, die auch Münzen annehmen. Im Bereich der Niederlassung Düsseldorf gibt es 20 Filialen mit 45 Geldautomaten; davon 19 für Ein- und Auszahlung.
Für alle Privatkunden des Instituts sind die Münzeinzahlungen an den Selbstbedienungs-Geräten kostenfrei. Die Kosten für Einzahlungen am Schalter seien für Privatkunden mit Premium- und Klassikkonto inkludiert, hieß es. Der Münz-Safebag für Privatkunden ist demnach ebenfalls kostenfrei. Für Firmen- und Unternehmerkunden gelten individuelle Preismodelle. Coinstar Das private Unternehmen stellt Münzautomaten im Eingangsbereich von Lebensmittelgeschäften auf, deutschlandweit sind es schon mehr als 560 – in Düsseldorf bislang zwei in den Real-Filialen in Heerdt und Bilk. An diesen sind nach Angaben des Unternehmens zusammen bereits mehr als eine halbe Million Euro gewechselt worden. Im Schnitt sind es 36 Euro pro Transaktion; pro Vorgang kann man höchstens 999,99 Euro einwerfen. Das Geld bekommen die Nutzer in Scheinen oder Gutscheinen (für den jeweiligen Markt) ausgezahlt.
Für den Umtausch berechnet Coinstar eine Gebühr von 9,99 Prozent der eingezahlten Summe.
Bundesbank Hier ist der Service für alle kostenlos: Die Filiale der Bundesbank an der Berliner Allee bietet den Wechsel von Euro-Banknoten und -Münzen (in haushaltsüblichen Mengen; nicht für gewerbliche Zwecke) an. Verbraucher können die Münzen unsortiert und ungerollt in andere Stückelungen umwechseln. Allerdings behält sich die Bundesbank vor, größere Mengen (insbesondere Münzen) gegen vorläufige Quittung anzunehmen und den Gegenwert nach Bearbeitung zu einem späteren Zeitpunkt auszuzahlen.