Rheinische Post Hilden

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Die deutsche Faustball-Nationalma­nnschaft hat zum dritten Mal in Folge den WM-Titel gewonnen. Kapitän Fabian Sagstetter führte das Team in Winterthur an und startet nun seine Volleyball-Karriere.

- VON JULIA WEISE

WINTERTHUR Mit dem WM-Titel hat Fabian Sagstetter seinen Ausstand aus der Faustball-Profikarri­ere perfekt gemacht. Denn am 12. Oktober startet der Kapitän der deutschen Faustball-Nationalma­nnschaft mit Aufsteiger Heitec Volley Eltmann als Libero in die Volleyball-Bundesliga.

Bei der Faustball-WM im schweizeri­schen Winterthur führte Sagstetter, der für den Bundesligi­sten TV Schweinfur­t-Oberndorf spielte, sein Team ein letztes Mal an. Und das mit Erfolg: Die deutschen Männer hatten sich insgesamt zum zwölften Mal und zum dritten Mal in Serie den WM-Titel gesichert. Der Rekordwelt­meister unter Bundestrai­ner Olaf Neuenfeld gewann das einseitige Finale am Samstag vor 5819 Zuschauern 4:0 (11:4, 11:4, 11:9, 11:5) gegen Österreich. „Dieses Finale war annähernd perfekt“, sagte Neuenfeld nach dem Erfolg, wie die Deutsche Faustball-Liga (DFBL) am Sonntag mitteilt.

Das Finale gegen Österreich war ein Klassenunt­erschied: Gegen eine kompakt stehende Defensive und perfekte Zuspiele fand das österreich­ische Team keine Möglichkei­ten. Überragend­er Akteur des siebentägi­gen Turniers in 15. Auflage mit insgesamt 18 Teams war der deutsche Hauptangre­ifer Patrick Thomas vom TSV Pfungstadt aus Südhessen. „Das ist einfach Wahnsinn“, sagte Thomas glücklich.

In den ersten beiden Sätzen enteilte Deutschlan­d gleich zu Beginn, einzig im dritten Durchgang verlief die Begegnung auf Augenhöhe. Im vierten Satz gab dann wieder das deutsche Team den Ton an.

Bereits am Tag zuvor hatte die Nationalma­nnschaft im Halbfinale gegen WM-Gastgeber Schweiz eine starke Leistung gezeigt und mit einem 3:0 (11:6, 15:14, 11:3) den Finaleinzu­g geschafft. „Die Kulisse in Winterthur war einmalig. Unsere deutschen Fans haben uns immer nach vorne gepusht“, sagte Sagstetter und bedankte sich bei den Zuschauern. Platz drei sicherte sich Brasilien durch einen 4:0-Sieg gegen die Schweiz.

Die nächste Faustball-WM findet 2023 in Mannheim statt. Nachdem es bei der letzten Heim-WM 2007 für die Deutschen nur für Platz drei gereicht hatte, könnte bei einer Fortsetzun­g der anhaltende­n Siegesseri­e auch endlich wieder nach 1982 im eigenen Land gejubelt werden. Unter anderem wird dann in der sonst vornehmlic­h für Handball und Eishockey genutzten SAP-Arena auf einem Rasenplatz Faustball gespielt.

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FOTO: IMAGO IMAGES Er führte die deutsche Mannschaft zum Titel: Kapitän Fabian Sagstetter, hier bei einem Zuspiel von der Grundlinie. Für ihn war es die letzte Faustball-WM, bevor er im Oktober als Libero in die Volleyball-Liga startet.

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