Rheinische Post Hilden

Experten: EEG-Umlage steigt, Strom wird 2020 teurer

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BERLIN (dpa) Die Ökostrom-Umlage dürfte Experten zufolge die Strompreis­e im kommenden Jahr zusätzlich leicht steigen lassen. Die Denkfabrik Agora rechnet mit einem Wert zwischen 6,5 und 6,7 Cent pro Kilowattst­unden; in diesem Jahr beträgt die sogenannte EEG-Umlage 6,41 Cent.

Verbrauche­r müssen demnach mit höheren Strompreis­en rechnen, weil auch die Einkaufspr­eise an der Strombörse anziehen. Was das für die Stromrechn­ung genau bedeutet, ist schwer zu sagen – das hängt davon ab, ob und wie die Stromanbie­ter die Teuerung weitergebe­n. Agora rechnet mit einem Cent mehr pro Kilowattst­unde. Für einen Vier-Personen-Haushalt, der etwa 4000 Kilowattst­unden Strom im Jahr verbraucht, wären das etwa 40 Euro mehr.

Der Strompreis für die Verbrauche­r setzt sich auch noch aus Netzentgel­ten, Stromsteue­r sowie anderen Abgaben und Umlagen zusammen. Es könnte bald eine große Reform geben – jedenfalls ist das im Rahmen der Klimapolit­ik im Gespräch. Vor allem in der Union gibt es die Forderung, die EEG-Umlage abzuschaff­en und die Stromsteue­r zu senken, wenn ein CO2-Preis in den Bereichen Verkehr und Wärme Sprit, Heizöl und Erdgas teurer macht.

„Unsere Berechnung­en zeigen, dass die EEG-Umlage im Jahr 2021 bei rund sieben Cent die Kilowattst­unde den Kostengipf­el erreicht haben wird“, sagt Patrick Graichen, der Direktor von Agora Energiewen­de. Dann fielen nach und nach kosteninte­nsive Anlagen aus der Förderung und die Umlage sinke allmählich. Vor einem Jahr war Agora noch davon ausgegange­n, dass schon 2020 die Marke von sieben Cent erstmals geknackt würde.

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