Rheinische Post Hilden

Durch internatio­nale Küche geschlemmt

Bei den Besuchern des „Street Food“-Festivals in Hilden kamen die Spezialitä­ten aus aller Herren Länder am Wochenende meist ausgesproc­hen gut an. Doch auch die gute alte Hausmannsk­ost fand ihre Fans.

- VON ANDREA BINDMANN

HILDEN. Der Duft von frisch gebackenen Waffeln, Tacos oder Pulled Pork wehte von Freitagabe­nd an über den Ellen-Wiederhold-Platz. Da konnte kaum ein Besucher der Innenstadt widerstehe­n. Hunderte von Besuchern schlemmten sich drei Tage lang durch Leckereien aus aller Welt.

„Wir sind neugierig“, bekannten Yvonne Huhmann und Natalia Tomalla. Das erste Gericht des Abends: die Pommes mit Knoblauch-Champignon­s. Nicht gerade exotisch, aber: „Wir sind ja noch lange nicht fertig.“Auf jeden Fall war für die beiden noch ein Nachtisch drin.

Angelika Nawroth war auf Empfehlung ihrer Cousine Petra Kleinmanns extra aus Willich angereist. Zum Einstieg gab es Pulled Pork: „Das gönne ich mir eher selten. Es war wirklich sehr gut.“Ihre Begleitung testete derweil ein kolumbiani­sches Gericht und war ebenfalls begeistert. „Das habe ich so noch nie gegessen. Lecker.“Beide Damen wollten sich bei einer weiteren Runde über den Markt vom Angebot inspiriere­n lassen: „Da sind wirklich außergewöh­nliche Gerichte dabei.“Sie liebäugelt­en mit einem süßen Gang. „Die Bubble Waffles möchte ich gerne versuchen“, freute sich Angelika Nawroth auf ihr Dessert.

Die ursprüngli­ch aus Hongkong stammenden Eierwaffel­n werden je nach Lust und Laune mit verschiede­nen Toppings gefüllt. Von Eis über Schokolade bis Marshmallo­ws oder Käse ist alles möglich. Wer sie versuchen wollte, brauchte aber Geduld. Vor dem Stand hatte sich eine lange Schlange gebildet.

Voller Vorfreude warteten die Besucher vor dem Stand mit indischen Gerichten. Auf der Speisekart­e stand unter anderem Käse in Backteig mit Kichererbs­en und Tomatenchu­tney. Hinter der Theke war von Stress keine Spur. Arun das Gupta lobte die Hildener: „Wir waren im vergangene­n Jahr schon hier. Das war einer der besten Märkte, an denen wir teilgenomm­en haben. Die Besucher waren aufgeschlo­ssen und locker. Trotz Nieselrege­ns war die Stimmung gut. Wir haben uns auf den Markt gefreut.“

Auch Leonor Lübkemann erlebte die Hildener experiment­ierfreudig. „Die meisten fragen erst, was genau unsere Gerichte beinhalten.“Geduldig erklärte das Standteam, dass ihre Fladen, die anschließe­nd gefüllt werden, aus Kochbanane­n bestehen. „Sind die Bananen grün, schmecken sie herzhaft, wie Gemüse. Sind sie gelb und reif, werden sie süß.“Unentschlo­ssenen bot Leonor Lübkemann zwei Füllungen an. „Es ist toll, dass die Besucher alles probieren. Viele teilen sich ein Gericht, damit sie anschließe­nd einen zweiten Gang testen können“, berichtete die Kolumbiane­rin. „Hier herrscht eine super Atmosphäre, die Gäste sind ausgesproc­hen nett.“

Andreas (der seinen Nachnamen nicht nennen wollte) war mit seinen Töchtern auf der Suche nach einem Gericht, das auch für Nachwuchsg­ourmets geeignet ist. Zwischen asiatische­n, mexikanisc­hen oder brasiliani­schen Köstlichke­iten fand er Spätzle mit Schinken. „Ich war im letzten Jahr schon begeistert“, lobte der Familienva­ter. „Es ist durchaus auch immer etwas im Angebot, das die Kinder auch mögen.“Die bestätigte­n kopfnicken­d. Nur eins fanden sie schade: „Wir sind so satt, ein zweites Gericht schaffen wir nicht mehr.“

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FOTOS (3): STEPHAN KÖHLEN Ein gutbürgerl­iches Highlight beim „Street Food“-Festival: Erhan Isikli (Die Bergziege - Spätzlemac­herei) serviert selbst gemachte Spätzle.
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Zufriedene Besucher: Leon Zühlke und Jessica Zupke genießen ihre Käsespätzl­e.
 ??  ?? Am Stand von „I love Arancini“wurden Cannoli Siciliana serviert
Am Stand von „I love Arancini“wurden Cannoli Siciliana serviert

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