Rheinische Post Hilden

Karaman, der Werder-Schreck

Gegen die Bremer trifft Fortunas Stürmer besonders gern. Beim 3:1 an der Weser feiert der 25-Jährige ein starkes Comeback.

- VON BERND JOLITZ

sollte einfach so lange alles reinhauen, wie die Kraft reicht.“

Und das tat der 25-Jährige dann auch. Vor allem in den beiden richtungwe­isenden Szenen des Spiels. In der 36. Minute setzte Karaman nach, als ein von Matthias Zimmermann gespielter Ball schon verloren schien. Der Effekt: Nuri Sahin schoss Karaman an, der passte nach einem entschloss­enen Antritt in den Rücken der Abwehr und durfte anschließe­nd jubeln: „Ich freue mich total, dass mein Einsatz da belohnt wurde und ich Rouwen den Ball auflegen konnte.“

Fünf Minuten nach Werders Ausgleich war dann der Deutsch-Türke selbst Profiteur einer starken Vorarbeit. Erik Thommy legte nach einem herrlichen Pass von Lewis Baker direkt auf Karaman ab, der daraufhin Werders Schlussman­n Jiri Pavlenka überrascht­e. „Das Gegentor zuvor war richtig blöd“, resümierte der Stürmer, „aber inzwischen können wir mit Rückschläg­en ganz gut umgehen.“Wenig später hätte es mit dem starken Lauf des Ex-Hannoveran­ers indes vorbei sein können, denn nach einer umstritten­en Gelben Karte zuvor leistete er sich ein Foul, das das Bremer Publikum auf die Barrikaden brachte. „Da habe ich kurz Angst gehabt“, gab Karaman zu. „Deshalb hat der Trainer mich auch kurz danach runtergeno­mmen, damit es nicht doch noch Gelb-Rot gibt.“

Friedhelm Funkel machte am Samstag in Sachen Karaman also alles richtig. Überhaupt spielt der 65-Jährige für den Stürmer eine große Rolle, nahm Funkel ihn doch schon gegen Ende der vergangene­n Saison zur Seite und kündigte ihm an, er werde für Fortuna künftig noch wichtiger. Speziell als Werder-Schreck hatte der Coach ihn jedoch nicht auf dem Zettel. Auf die Frage, ob er bei Karamans Nominierun­g an den 66-Meter-Sololauf vom April gedacht habe, antwortete Funkel entwaffnen­d: „Och, echt, der war gegen Bremen?“Auch der Trainerfuc­hs darf ja mal Glück haben.

 ?? FOTO: CHRISTOF WOLFF ?? Die Protagonis­ten des 2:1: Torschütze Kenan Karaman (li.) und Vorbereite­r Erik Thommy.
FOTO: CHRISTOF WOLFF Die Protagonis­ten des 2:1: Torschütze Kenan Karaman (li.) und Vorbereite­r Erik Thommy.

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