Pendler sollen auf Park-and-Ride umsteigen
Düsseldorf richtet mehr Parkplätze ein, auf denen Berufspendler in die Bahn oder in Fahrgemeinschaften umsteigen können. Auch mit Nachbarstädten laufen Gespräche. Der Anteil von Park and Ride ist bislang gering.
Um den Autoverkehr zu reduzieren, setzt Düsseldorf auf eine Belebung des „Park and Ride“-Konzepts (P+R): Mehr Berufspendler sollen mit dem Auto nur noch bis zu einem Parkplatz am Stadtrand oder sogar davor fahren. Dann sollen sie auf Bus und Bahn umsteigen oder eine Fahrgemeinschaft bilden.
Mit der dritten Umweltspur stellt die Stadt erste neue Standorte vor. Demnach soll an der Ickerswarder Straße in Wersten im Oktober ein provisorischer Parkplatz mit 130 Plätzen eingerichtet werden. Er richtet sich an Pendler, die über die Münchener Straße kommen. Sie können in zwei Buslinien umsteigen, für die eine Haltestelle gebaut wird. Auf dem Parkplatz gegenüber dem Dome in Rath werden 50 Plätze für P+R ausgewiesen, auf dem ehemaligen Besucherparkplatz der Gerresheimer Glashütte 160 Plätze.
Im besonderen Fokus steht die Anlage am Südpark – denn dort startet die neue Umweltspur, die auch Fahrgemeinschaften mit drei oder mehr Insassen nutzen dürfen. In einem ersten Schritt soll die Nutzung auf Pkw beschränkt werden, da dort bislang viele Langzeitparker stehen. Später könnte ein Parkhaus entstehen. Die Rheinbahn hatte angekündigt, die Nutzung des Platzes mit einer Gebühr zu versehen. Es ist ungewiss, ob diese Überlegungen nach dem Wechsel im Vorstand noch aktuell sind.
P+R ist seit den 1970er Jahren ein Klassiker im Kampf gegen Autoverkehr in Städten. Er spielt bislang in Düsseldorf nur eine geringe Rolle. Nur 0,7 Prozent des Autoverkehrs entfallen auf Fahrten in Zusammenhang mit dieser Reiseart. Ein Grund ist der Mangel an Plätzen: In Düsseldorf gibt es bislang 2571 P+R-Parkplätze an 16 Standorten, die an S-Bahn- oder Rheinbahn-Haltestellen liegen. In der Region sollen es 5000 sein. Angesichts (csr) Auf dem Großmarkt an der Ulmenstraße sind unbekannte Täter am Wochenende in ein Büro eingebrochen und haben einen Tresor ausgeraubt. Die Tat ereignete sich zwischen 11.50 Uhr am Samstagvormittag und 18.40 Uhr am Sonntagabend. Den Ermittlungen zufolge entkamen die Täter mit mehreren zehntausend Euro Bargeld. Bislang fehlt von Personen und Beute jede Spur. Die Polizei bittet Zeugen, die Personen und/oder Fahrzeuge beobachtet haben, sich unter Telefon 0211-870 0 zu melden. Peter Gentemann von täglich 230.000 Berufspendlern ist das eine geringe Zahl. Wie viele Nutzer das Online-Angebot „Pendlerportal“hat, über das sich Fahrgemeinschaften finden können, ist laut Stadt nicht zu ermitteln. Die Entwicklung sei aber „positiv“.
Um die Kapazitäten zu erhöhen, befindet sich Düsseldorf auch im Gespräch mit den Nachbarkommunen. Neuss soll etwa interessiert daran sein, einen Platz an der Stadtgrenze einzurichten. Überzeugungskraft ist gefragt: Der ehemalige Rheinbahn-Chef Michael Clausecker hatte viel Skepsis geerntet, als er zum Beispiel in Meerbusch einen P+R-Platz bauen wollte. Die örtlichen Politiker bezweifelten, dass ihre Stadt genug Vorteile hat. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) will die Nachbarn überzeugen, dass alle gewinnen. „Die Nachbarstädte partizipieren am Wirtschaftswachstum in Düsseldorf“, sagt Geisel. Düsseldorf will beim VRR durchsetzen, dass Pendler einen Rabatt auf Tickets erhalten, wenn sie einen Platz jenseits der Stadtgrenze nutzen. Bislang wird Preisstufe B fällig.
Bei der Sondersitzung des Verkehrsausschuss am 28. August präsentiert die Stadt weitere Ideen, um die Einführung der Umweltspur zu flankieren. So sollen mehr und bessere Abstellmöglichkeiten für Räder an vielen Haltestellen geschaffen werden. Auf Düsseldorfer Stadtgebiet werden zehn „Sammelanlagen“an Haltestellen errichtet.
Darüber hinaus soll der ÖPNV ausgebaut werden, beispielsweise durch eine neue Schnellbusverbindung in den Neusser Süden. Sieben Ampeln werden in diesem Jahr so umgebaut, dass Straßenbahnen und Busse bevorrechtigt werden, dies ist etwa auf der Corneliusstraße vorgesehen. Dort lässt die Rheinbahn zudem nur noch Fahrzeuge der neuesten Generation fahren, die deutlich weniger Abgase ausstoßen.
Diebe erbeuten mehrere zehntausend Euro