Stadtwerke machen weniger Gewinn
(nic) Die Stadtwerke haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Gewinn gemacht, sehen sich insgesamt aber gut gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft. „Die Stadtwerke Düsseldorf sind ein gut aufgestelltes Unternehmen mit einer soliden Bilanzstruktur, das bestätigen die Zahlen für das Jahr 2018“, sagte Finanzvorstand Hans-Günther Meier bei der Vorlage des Geschäftsberichtes: „Dies ist wichtig, weil es uns in die Lage versetzt, die notwendige Transformation aus eigener Kraft zu schaffen.“
Der Gewinn sank 2018 von 89,8 auf 76,8 Millionen Euro; der Umsatz lag mit 1,97 Milliarden Euro fast auf dem Vorjahresniveau (1,99 Milliarden); es wurde dabei allerdings deutlich weniger Strom verkauft.
Die Stadtwerke wollen vor diesem Hintergrund zwar ihr Bestandsgeschäft optimieren, aber auch neue Geschäftsmodelle entwickeln und etablieren. Mehr als 60 Millionen Euro wurden im Geschäftsjahr 2018 in die Erneuerung der Versorgungsnetze, den Ausbau der Wärmeinfrastruktur und den Rollout der neuen digitalen Stromzähler investiert. Für die langfristige Weiterentwicklung bis 2030 wollen die Stadtwerke sich zudem stärker auf ihre Wurzeln besinnen. Denn nach den Ausführungen von Vorstandschef Udo Brockmeier ähnelt die Zukunft des Unternehmens strukturell eher den Gründungsjahren als den vergangenen drei Jahrzehnten. „Unsere Aufgabe ist es damals wie heute, einer wachsenden Stadt und ihren Bürgern zu helfen, die Herausforderungen der Zeit zu meistern und die Lebensqualität zu verbessern. So, wie es beispielsweise ab 1868 mit dem Aufbau der Trinkwasser-Versorgung und ab 1891 mit der Elektrifizierung der Stadt gelungen ist.“
Mit einer Reihe von Partnern beteiligen sich die Stadtwerke am Förderwettbewerb „Modellregion Wasserstoffmobilität NRW“des Landeswirtschaftsministeriums. Dabei soll bis Ende Mai 2020 aufgezeigt werden, wie die Zahl der Brennstoffzellenfahrzeuge nennenswert erhöht und die dafür benötigte Infrastruktur aufgebaut werden kann. Das 2017 gestartete E-Roller-Sharing „eddy“haben die Stadtwerke bereits 2018 ausgebaut, die Flotte auf 500 Roller erweitert. Weitere Mobilitätsprojekte sind in Arbeit.