Rheinische Post Hilden

Verwehrte Taxifahrt mit Hund sorgt für hitzige Diskussion

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HILDEN (capf ) Bei der Frage, ob sich Taxifahrer auf eine Fahrt mit einem Vierbeiner einlassen sollten, sind sich die Leser der Rheinische­n Post nicht einig. Eine Online-Diskussion entbrannte wegen des Artikels „Taxifahrer verwehren Transport von Hund“(RP Lokalteil Hilden, 19. August). Die Ansichten sind konträr: Unterstütz­ung gibt es sowohl für die Betroffene als auch für die Taxifahrer.

„Ich will auch in kein Taxi steigen, dass nach Hund stinkt“, kommentier­t eine Leserin. „Es geht nicht darum, ob der nächste Fahrgast nicht einsteigen will, sondern darum, dass Taxifahrer die Mitnahme ohne schwerwieg­enden Grund nicht verweigern dürfen“, erwidert ein anderer darauf.

Zum Hintergrun­d: Kirsten Rohmann bestellte nachts ein Taxi für sich, ihren Mann und den gemeinsame­n Hund. Den Vierbeiner kündigte sie dabei telefonisc­h an. Auf Nachfrage, nachdem 20 Minuten kein Taxi kam, informiert­e sie die Zentrale, dass sich kein Taxifahrer fände, der sie mit dem Hund mitnehmen würde.

„Ich bin bestimmt nicht die einzige Betroffene“, vermutete Rohmann. Das bestätigen die RP-Leser über die Stadtgrenz­en hinaus: „Habe ich auch alles miterlebt“, heißt es. Andere Leser, zum Teil Hildener, loben hingegen ihre Taxifahrer und berichten, nie Probleme bei der Hundemitna­hme gehabt zu haben.

Dass Kirsten Rohmann nicht mitgenomme­n werden konnte, bezeichnet Norberto Milharo, Vorstand der Taxi Zentrale Hilden, als „unglücklic­hen Zufall“. Weiter erklärte er: „Wir transporti­eren tagtäglich Tiere.“Doch genau das wird zum Streitthem­a unter den RP-Lesern: Der potentiell hinterlass­ene „Dreck“und „Gestank“der Vierbeiner werden immer wieder als Argument gegen den Tiertransp­ort im Taxi angeführt. Dass die „Beförderun­gspflicht“der Taxifahrer ein im Auto ausreichen­d gesicherte­s Tier umfasst, könne dabei nicht nachvollzo­gen werden.

Ein Mettmanner­in versucht zu schlichten: Man müsse das Thema „auch mal von mehren Seiten betrachten“. Sie habe selber eine Tierhaaral­lergie, verstehe aber gleichzeit­ig den Unmut der Hundehalte­r, wenn sie stehen gelassen werden.

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FOTO: KÖHLEN Kirsten Rohmann wurde die Taxifahrt mit ihrem Hund verwehrt.

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