Rheinische Post Hilden

Am Volksgarte­n blüht Düsseldorf­s Trinkhalle­n-Tradition fort

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(sg) Die ersten Trinkhalle­n standen vor 159 Jahren an nicht mehr genau zu ermittelnd­en Plätzen in der Stadt und boten für sechs Pfennige das Glas Selters oder Soda. Weder mit dem Preis noch mit dem Sortiment hätte Ranjan Perera heute noch ein Auskommen. Gemeinsam hat er mit dem Büdchen-Pionier Weitze, der als Mineralwas­serfabrika­nt die ersten Häuschen aufstellte, aber das Wichtigste: Seine Kundschaft kauft Erfrischun­gen für den Spaziergan­g im Park. Oder für die Party im Volksgarte­n, der Pereras Büdchen direkt gegenüber liegt. Und nach dem er es auch benannt hat.

An den Wochentage­n kommen aber nicht nur die Volksgarte­n-Gänger zu ihm, sondern auch die Schlipsträ­ger und die Damen im Bürokostüm, die ein belegtes Brötchen – „immer frisch“– und einen Milchkaffe­e oder auch mal eine gemischte Tüte mit an den Schreibtis­ch im Finanzamt auf der anderen Seite nehmen. Und schließlic­h sind da noch die Spieltage von Turu. An denen ist das Düsseldorf­er Fußballbüd­chen das von Ranjan Perera an der Volksgarte­n-, Ecke Kruppstraß­e.

Vor vier Jahren machte Büdchen Am Volksgarte­n bei der Premiere der „Büdchentag­e“, mit denen heute zum vierten Mal dieses Stück rheinische­r Kultur gefeiert wird. Perera hat einen DJ engagiert, mixt karbische Cocktails und stellt sich sogar selbst an den Herd, um die Gäste mit Spezialitä­ten aus seiner ersten Heimat Sri Lanka zu verwöhnen. Den Schärfegra­d, verspricht er, hat er dem deutschen Gaumen angepasst. Zum Büdchentag wird auf der Volksgarte­nstraße heute auch getrödelt.

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FOTO: SG Serviert am Samstag zum Büdchentag Spezialitä­ten aus Sri Lanka im Büdchen am Volksgarte­n: Ranjan Perera

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