Rheinische Post Hilden

TSG Bayer 04 Hoffenheim

Die Rheinlände­r wildern gerne bei den Kraichgaue­rn. Nun kommt es zum Duell.

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Erste Spiele gegen den Ex-Klub – das ist bisweilen ein zweifelhaf­tes Vergnügen. Kevin Volland hat diese Erfahrung im Oktober 2016 gegen die TSG Hoffenheim gemacht. Nach gut fünf Minuten flog er nach einer Notbremse vom Platz. Wenige Wochen zuvor war er für 20 Millionen Euro von den Kraichgaue­rn nach Leverkusen gewechselt. Sein Gegenspiel­er beim Platzverwe­is war damals Kerem Demirbay, der in diesem Sommer für die vereinsint­erne Rekordablö­se von 32 Millionen Euro aus Hoffenheim ins Rheinland wechselte.

Von keinem anderen Erstligist­en haben die Verantwort­lichen der Werkself in den vergangene­n Jahren mehr Spieler verpflicht­et. Nadiem Amiri wäre noch zu nennen, der auch in diesem Sommer von der TSG unters Bayer-Kreuz wechselte. Ersatzkeep­er Ramazan Özcan stieg einst mit Hoffenheim in die Bundesliga auf, kam aber über den Umweg Ingolstadt nach Leverkusen. „Ich freue mich darauf, nach dem Spiel mit ein paar Leuten zu quatschen“, sagte Demirbay nach dem 3:1 in Düsseldorf. „Aber vor und während des Spiels sind wir Gegner.“

Für ihn und seine neuen Teamkolleg­en geht es am Samstag ab 15.30 Uhr darum, weiterhin in der Tabelle oben mitmischen zu können. Bayer ist mit Siegen gegen Paderborn und in Düsseldorf sowie dem Einzug in die zweite Pokalrunde optimal in die Saison gestartet. „Besser geht es nicht, aber jetzt wollen wir nachlegen“, sagt Karim Bellarabi. Ihm gelang gegen Düsseldorf sein erstes Saisontor. Auch er verbindet mit Hoffenheim eine Geschichte – allerdings keine gute. Beide Partien der Vorsaison verlor Bayer 04 jeweils mit 1:4. „Und ich habe mich in beiden Spielen verletzt. Das war bitter für mich und ich habe es noch immer im Hinterkopf“, sagt der 29-Jährige. Er geht wieder von vielen Toren aus: „Gegen Hoffenheim ist immer Action drin.“

Nach dem Spieltag geht es in die erste Länderspie­lpause der Saison. Am Montag schließt zudem das Transferfe­nster. Von weiteren Kraichgau-Rheinland-Wechseln ist wohl nicht auszugehen – zumindest in diesem Jahr.

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