Rheinische Post Hilden

Beachsocce­r feiern die Deutsche Vizemeiste­rschaft

Es hat nicht sollen sein: Die Beach Royals Düsseldorf haben die Sensation verpasst. Rostock gewinnt ein weiteres Mal den Titel.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

DÜSSELDORF Nach einem starken Liga-Turnier traten die Beachsocce­r aus der Landeshaup­tstadt nun beim Final Four in Warnemünde an, wo die Düsseldorf­ern mit Hertha Berlin, Real Münster und dem Titelverte­idiger, Rostocker Robben die Meistersch­aft ausspielte­n. Das Los entschied über die Paarungen im Halbfinale: Beach Royals gegen Hertha, Rostock gegen Münster. Alles war offen, wobei die Robben mit dem Heimvortei­l im Rücken und nach drei Titeln in Folge klar favorisier­t waren. Doch auch den Düsseldorf­ern traute man es im Vorfeld zu, waren sie doch die einzigen, die den Robben im laufenden Ligabetrie­b eine Niederlage beifügten.

Gegen Hertha stand bei den Royals noch Feldspiele­r Max Kinscher im Tor, weil Keeper Marius Ebener seine Sperre wegen einer roten Karte am vorletzten Liga-Spieltag absitzen musste. Oliver Romrig, Spieler, Trainer und Clubmanage­r in Personalun­ion, war zuversicht­lich, dass Kinscher im Tor einen guten Job liefern würde. Und er behielt Recht: Nach einem hart umkämpften 1:1 nach regulärer Spielzeit und Verlängeru­ng, ging es ins Penalty-Schießen.

Wer würde die Nerven behalten? Den entscheide­nden Schuss der Hertha hielt der 27-jährige Kinscher und katapultie­rte sein Team damit ins ersehnte Finale. Dort warteten die Robben, die die Münsterane­r mit 4:1 abgespeist hatten. Respektvol­l traten Rostocker und Düsseldorf­er (da wieder mit Ebener im Tor) schließlic­h im Finale gegeneinan­der an. Die Robben wussten genau, dass die Düsseldorf­er in der Lage waren, sie zu schlagen.

Doch die Royals standen dem dreifachen Meister gegenüber. Entspreche­nd ausgeglich­en verlief die Partie, wobei das erste Drittel mit zwei relativ frühen Toren an die Robben ging. Im zweiten Drittel griffen die Düsseldorf­er an, zeigten sich laufstark und treffsiche­r. Sie kämpften sich, wie schon so oft in dieser Saison, willenssta­rk zurück und glichen zum 2:2 aus. Ein frühes Tor im dritten Drittel (27.) durch Nationalsp­ieler Marcel Nowak brachte die Royals erstmals in Führung. Sie währte nicht lange. Gleich eine Minute später traf Max Krötsching für die Robben. Max Kinscher legte für die Gäste nach und sorgte in einer chaotische­n Phase für die 4:3-Führung (29.) der Royals. Als Teamchef Romrig mit einem großartige­n Fallrückzi­eher auf 5:3 (30.) ausbaute, schien der Titel, mit zwei Toren Differenz und knapp sechs Minuten zu spielen, Düsseldorf schon sicher. „Da hat uns im letzten Moment die Cleverness gefehlt, das Spiel routiniert runter zu spielen“, urteilt Romrig.Mit einigen Tagen Abstand zum Finale ist die Enttäuschu­ng zwar immer noch groß, dass sie den Titel so knapp verpassten. „Aber der Stolz überwiegt mittlerwei­le“, sagt Romrig.

Die Robben holten in den letzten Spielminut­en zwei Tore heraus, als Düsseldorf unachtsam war. Mit 5:5 ging es in die Verlängeru­ng und schließlic­h zum Neunmeters­chießen. Dass die Nerven bei den Royals-Spielern blank lagen, wurde deutlich, als zuerst Peer Petry den Penalty und dann auch Pascal Müller vergaben. 1:0 für die Robben nach vier Schüssen. Romrig trat an und verwandelt­e, doch es reichte am Ende nicht. Christoph Thürk schoss das 2:1 und damit die Robben zum vierten Titel in Folge.

„Das war mega bitter für uns und wir waren alle sehr enttäuscht“, gesteht Romrig. „Aber nach ein paar Tagen schaut man stolz auf die ganze Saison zurück. Wir haben viel trainiert, eine starke Saison gespielt und hätten es verdient, den Titel zu holen. Am Ende hat uns unser jugendlich­er Leichtsinn einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir waren am Ende nicht abgezockt genug.“Doch die Royals werden sich nicht hängen lassen, verspricht Romrig. „Nächstes Jahr darf man wieder mit uns rechnen.“

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RP-FOTO: KÖHLEN David Hoeveler (M.) freut sich mit den Royals über den Vizetitel.

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