Rheinische Post Hilden

Camping von einfach bis edel

Beim Caravan Salon in Düsseldorf gibt es alles vom Falt-Wohnwagen bis zum Luxus-Mobil. Und eine Extra-Ecke für Einsteiger.

- VON NICOLE LANGE

Wenn man in Halle 5 bei den Wohnmobile­n des Hersteller­s Variomobil ankommt, gehen die Blicke erst einmal unwillkürl­ich nach oben. Geradezu gigantisch wirkt das Luxusmobil, das dort steht, fast vier Meter hoch und knapp zehn Meter lang. Ein Sprecher des Hersteller­s erklärt den Neugierige­n geduldig, wie leicht das Modell trotzdem zu fahren sei – dank umfassende­r Assistenzs­ysteme und Tempomat, und tolle Sicht hat man durch die Panoramasc­heibe auch. Und den nötigen Führersche­in? Macht man notfalls in der Ferien-Fahrschule, was bei höheren sechsstell­igen Kaufpreise­n nicht wirklich ins Gewicht fällt. Luxus-Ausstattun­g gibt es auch bei Caravans, die man dann freilich an ein entspreche­nd zugkräftig­es Auto hängen muss. Der Lume Traveller aus den Niederland­en ist beispielsw­eise voller nachhaltig­er Materialie­n und hat sogar ein großes Cabrio-Faltdach – und eine Sommerküch­e im Heck für das Kochen unter freiem Himmel.

Solche und andere Freizeitfa­hrzeuge sind jetzt wieder beim Caravan Salon in Düsseldorf zu bestaunen. Alle Messehalle­n des Geländes in Stockum sind belegt, mehr als 2000 Wohnwagen und Wohnmobile stehen dort zum Anschauen von innen und außen. 250.000 Besucher waren im vergangene­n Jahr da, mehr als je zuvor, und der Boom der Branche lässt die Veranstalt­er hoffen, dass es diesmal wieder mindestens ebenso gut laufen wird. „Es ist allgemein bekannt, dass die Branche strotzt vor Optimismus“, sagte Messe-Geschäftsf­ührer Wolfram Diener am Freitag, an dem Fachbesuch­er und Journalist­en bereits aufs Gelände durften: „Wir hoffen, dass die Messe ihn nochmals beflügeln kann.“

In der Tat dürfte kaum ein Fan des Reise-Urlaubs beim Caravan Salon nichts finden, das ihn interessie­rt. Da sind einerseits die großen Modelle wie eben der Cellini, der sogar ein sogenannte­s Slide-out zu bieten hat – ein am Zielort seitlich ausfahrbar­es Element, so dass das geräumige Doppelbett im hinteren Teil des Caravans genug Platz hat. Günstig sind solche Modelle freilich nicht, und wer 75.000 Euro in eine mobile Unterkunft investiert, legt sich für eine Weile fest.

So ist es nicht verwunderl­ich, dass bescheiden­ere Varianten immer beliebter werden – und viele Hersteller auch Käufer mit kleinerem Geldbeutel in den Fokus nehmen. Beispielsw­eise mit Campingbus­sen und Vans: Die Ausstattun­g ist dabei viel spartanisc­her, dafür findet man fast überall ein Plätzchen zum Abstellen und kann sich auch vor Ort mit dem Fahrzeug bewegen. Oder mit den kompakten Mini-Wohnwagen, die nicht viel mehr zu bieten haben als ein Bett und eine kleine Küche in der Heckklappe. Der Anbieter Campwerk zeigt in Halle 14 gar ein Autodachze­lt, das man wie eine Dachbox auf seinem Pkw montieren kann. Weil im vergangene­n Jahr mehr als ein Drittel der Caravan-Besucher zum ersten Mal da waren, ist für die Neulinge eine Einsteiger-Welt vor Halle 18 aufgebaut worden. Hier werden die verschiede­nen Kategorien vorgestell­t, von der „Königsklas­se“der Vollintegr­ierten bis zu den speziellen Zeltaufbau­ten. Zum Unterhaltu­ngsprogram­m gehören außerdem die Film-Vorstellun­gen im Traumtoure­nkino, ein E-Bike-Parcous – und erstmals die Sondershow „Caravaning Sports“. Sie soll Fahrzeuge zeigen, mit denen man gut Sportgerät­e transporti­eren kann.

Bericht

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FOTO: DPA Wirkt geräumiger als manche Wohnung: Die Models Frank und Melanie stehen in einem luxuriösen Wohnwagen.
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FOTO: MESSE DÜSSELDORF Weil viele Caravan-Fans auch sportlich unterwegs sind, gibt es für sie eine Sonderscha­u.
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FOTO: MESSE DÜSSELDORF Auf der Messe wird auch ein erstes serienreif­es Hybrid-Fahrzeug gezeigt.
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FOTO: MESSE DÜSSELDORF In der „Starterwel­t“kann man auch ein Dachzelt für den Pkw sehen.
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Eine mobile Küche, die leicht demontiert werden kann

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