KFZ-Versicherungen: neue Regionalklassen
Vor allem Autofahrer im Norden und Osten profitieren. Ein Bundesland schneidet schlecht ab.
(tmn) Für knapp jeden vierten Autofahrer mit reiner Kfz-Haftpflichtversicherung ändert sich die Regionalklasse. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) profitieren rund 5,1 Millionen Halter in 54 Bezirken von einer niedrigeren Einstufung. 4,2 Millionen in 50 Bezirken werden dagegen heraufgestuft. Für 32 Millionen Halter mit Kfz-Haftpflicht ändert sich in der neuen Regionalstatistik der Versicherer nichts.
Etwas weniger Verschiebungen bei den Regionalklassen gibt es für Versicherte mit Voll- oder Teilkasko. Rund 2,8 Millionen profitieren von einer niedrigeren Einstufung, während 3,3 Millionen heraufgestuft werden. Für rund 30 Millionen Kasko-Versicherte ändert sich nichts.
Der GDV errechnet jedes Jahr die Schadenbilanzen der 413 Zulassungsbezirke Deutschlands und teilt diese in die sogenannten Regionalklassen ein. Je besser man dort eingestuft ist, je günstiger wirkt sich das auf den Versicherungsbeitrag aus.
Erhöht sich der Kfz-Versicherungsbetrag infolge einer neuen Einstufung haben Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht. Wie in den vergangenen Jahren fielen die Schadensbilanzen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in der Kfz-Haftpflichtversicherung besonders gut aus. Den niedrigsten Wert aller Zulassungsbezirke hat die Uckermark. Meist über dem Bundesdurchschnitt liegen die Haftpflicht-Schadensbilanzen in den Großstädten. Berlin ist erneut Schlusslicht.
Bei der Berechnung der Regionalklassen für die Kfz-Haftpflichtversicherung werden nur die Aufwendungen der Versicherer für die Schäden Dritter berücksichtigt. Bei der Berechnung für Voll- oder Teilkasko fließen Regulierungen für Glasschäden, Wildunfälle und alle Kasko-Schadenfälle ein. Für die Statistik ist der Halter-Wohnsitz entscheidend.