Weniger Rabatte beim Pkw-Kauf
Laut Duisburger CAR-Institut stecken die Preisnachlässe „im Sommerloch“.
FRANKFURT (dpa) Anders als in den Vorjahren können deutsche Käufer vor der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt nicht auf besonders hohe Preisnachlässe bei Autos hoffen. Die Rabatte steckten im August in einem Sommerloch deutlich unter dem durchschnittlichen Niveau seit Jahresbeginn, heißt es in der am Montag vorgestellten Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen. Dieses stellt monatlich offen beworbene Sonder-Angebote, Internet-Rabatte und Eigenzulassungen der Hersteller zusammen und bewertet sie in einem Rabatt-Index.
Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer hat dabei festgestellt, dass kurzfristig angemeldete Fahrzeuge weniger als bisher üblich als Sonderangebote in den Markt gedrückt werden. Vor vier Jahren waren so noch 30,6 Prozent aller Neuwagen von Herstellern oder Händlern zugelassen, vier Jahre später sind es noch 26,9 Prozent. Allerdings legten die Erstzulassungen über Autovermietungen in der gleichen Zeitspanne leicht um 1,2 Punkte auf 11,8 Prozent zu. Auch dort würden „Quasi-Neuwagen“produziert, wenn sie nach wenigen Monaten Miet-Einsatz weiterverkauft würden, erläuterte Dudenhöffer.
Eintauschprämien für alte Dieselfahrzeuge bis zur Euronorm 5 spielen hingegen eine schwindende Rolle. Sie seien aktuell noch bei Renault und Mini zu finden. Andere Hersteller lockten mit günstigen Leasingraten, über die Preisvorteile bis zu 36,3 Prozent (Seat Alhambra) ausgelobt würden. Bei frei im Internet konfigurierten Neuwagen betrug der im August angebotene Rabatt im Schnitt 18,6 Prozent auf den Listenpreis.
Gut eine Woche vor Beginn der IAA (12. bis 22. September) sieht die deutsche Autoindustrie auf den wichtigen Märkten keine Wachstumsimpulse. „Der Automobilstandort Deutschland mit seiner hohen Exportquote steht vor erheblichen Herausforderungen“, erklärte der Präsident des Branchenverbands VDA, Bernhard Mattes, am Montag. Für das laufende Jahr gehe man von 81 Millionen weltweit verkauften Autos aus. Das wäre ein Rückgang um vier Prozent gegenüber 2018.