Haaner Unternehmen passt Produkte auf Marktbedürfnisse an

„Nextorch“entwickelt seine Werkzeuge in enger Zusammenarbeit mit den Nutzern. Gerade kam ein Multifunktionswerkzeug auf den Markt.

HAAN (capf) „Wir erarbeiten das Produktdesign in der Praxis, zum Beispiel bei Trainings mit Spezialkräften“, erklärt Thomas Nachtigal, Leiter von Marketing und Vertrieb bei Nextorch. „Dadurch kriegen wir Impulse, was draußen tatsächlich gebraucht wird.“Nextorch bietet eine große Bandbreite an Werkzeugen für Sicherheits- und Rettungskräfte, sowie Outdoor-Freunde – von Taschenlampen über Einsatzstöcke bis hin zu Multifunktionswerkzeugen.

Das neueste Produkt ist das Multitool „Flagship Pro“. Peter Koch, Geschäftsführer der Nextorch Deutschland GmbH, bezeichnet es als „Werkzeugkoffer für die Hosentasche“. Mit 59 Euro ist das Werkzeug als direkte Konkurrenz zu namhaften und teureren Multitools gedacht. „Wir scheuen den Vergleich nicht“, betont Nachtigal. Er sei überzeugt von der Qualität und habe bereits viel positive Resonanz von professionellen Anwendern erhalten.

Die „Nextorch Industries Co., Ltd.“wurde 2005 gegründet und hat ihren Hauptsitz in China. Die Produktion findet dort in fünf Werken statt. Das Design wird von über 70 Produktentwicklern erarbeitet. Der Standort in Haan (Schallbruch 14) ist die deutsche Zweigstelle, in der sechs Produktdesigner tätig sind. Diese modifizieren die Artikel spezifisch für den deutschen Vertriebsraum. So ist zum Beispiel die Klinge des „Flagship Pros“unter zwölf Zentimeter lang und lässt sich nur zweihändig öffnen, wodurch es frei mitgeführt werden kann. Die Problematik, dass ein Multitools unter das deutsche Waffengesetz fallen kann, wurde den Produktdesignern von Roadies herangetragen. „Wir sehen das Problem und finden eine Lösung“, erklärt Nachtigal zu der Arbeitsweise der Designer. Zu den Kunden zählen Privatpersonen, Sicherheitsfirmen, Rettungskräfte und die Polizei der umliegenden Bundesländer – nicht aber die in NRW.

Das nächste Produkt der Haaner Designer wird die „TA30 Operator“, eine weiterentwickelte Version einer bereits prämierten Taktik-Taschenlampe. Die „TA30“war 2017 der Sieger des „Reddot Design Awards“. Auf Rückmeldung von Polizeikräften wurde an die „TA30 Operator“ein „Indoor-Schalter“zugefügt, mit dem die 1100 Lumen auf 400 begrenzt werden könne, um bei Einsätzen in Häusern der Selbstblendung in reflektierenden Flächen vorzubeugen. Die Taschenlampe mit Sonderfunktionen wie einem Glasbrecher und einer Stroboknopfunktion wird zeitnah zum Verkauf bereitstehen.