Rheinische Post Hilden

Konverter-Bau: Amprion entscheide­t sich für Osterath

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OSTERATH/KAARST (anh/ena) Der Stromnetzb­etreiber Amprion hat sich entschiede­n: Er will den umstritten­en Konverter in Meerbusch-Osterath errichten und hat den Bau beim Rhein-Kreis Neuss beantragt, wie er mitteilte. „Die lange von Amprion favorisier­te Dreiecksfl­äche in Kaarst scheidet nunmehr als Standort aus“, erklärte Amprion weiter. Grund sei, dass die Fläche in Kaarst unveränder­t für den Kiesabbau vorgesehen sei. Amprion war mit dem Versuch gescheiter­t, eine andere Nutzung durchzuset­zen. Der Konverter ist Teil der neuen Stromautob­ahn, die Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlan­ds bringen und so zur Energiewen­de beitragen soll.

Der Konverter, der Gleichstro­m in Wechselstr­om umwandelt, sollte schon 2019 fertig sein. Doch an den diskutiert­en Standorten regte sich Widerstand, Anwohner fürchten Strahlung und beklagen die Größe der Anlage. Amprion betonte, man habe die Bedenken der Region „so gut wie möglich“berücksich­tigt. So werde der Abstand zur geschlosse­nen Wohnbebauu­ng auf 700 Meter erhöht. Damit der Konverter aber 2023 in Betrieb gehen kann, wie vom Bund gefordert, könne man nicht länger warten.

Meerbusche­r Konverter-Gegner kündigten Proteste an. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e sagte: „Wir werden den Antrag genau prüfen. Wenn die Voraussetz­ungen gegeben sind, müssen wir ihm stattgeben.“Amprion geht davon aus, grünes Licht zu bekommen. Damit bliebe Kritikern nur der Klageweg.

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