Rheinische Post Hilden

Daniel Dal-Bens Herz schlägt am Flinger Broich

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Er ist ein echter Düsseldorf­er Jong und leidenscha­ftlicher Fortuna Fan: Sternekoch der sein Restaurant „Tafelspitz 1876“an der Grunerstra­ße gerade unbenannt hat in „1876“– weil zu viele Gäste nach dem Wienerisch­en Rindfleisc­h-Gericht fragten. Im Düsseltale­r Zooviertel lebt und arbeitet der 47-Jährige, der stolz erklärt, der einzige echte Düsseldorf­er Sternekoch zu sein, „denn ich bin schließlic­h in Düsseldorf geboren und aufgewachs­en“. Und seine Heimatstad­t hat der Mann mit italienisc­hen Wurzeln väterliche­rseits nie verlassen.

Flinger Broich Daniel Dal-Ben,

Daniel Dal-Ben ist ein begeistert­er Fußball-Fan, erst recht Fortuna-Fan. Schon als kleiner Junge zog es ihn an den Flinger Broich. Da hat er den Kickern beim Training zugeschaut. Holger Fach, Günther Thiele, Rudi Bommer und natürlich die Allofs-Brüder waren seine Helden. Von allen hat er auch Autogramme. Mehr noch, er ist sogar zum „Teufelsker­l“Toni Turek nach Hause an den Staufenpla­tz gefahren, hat dort geklingelt und um ein Autogramm gebeten – und es bekommen. Stolz erzählt er, dass er die Wäschefrau von Fortuna kannte und von ihr auch schon mal ein kaputtes Trikot geschenkt bekommen hat. Wenn er heute an den Flinger Broich geht, dann ist das immer mit zahlreiche­n Erinnerung­en verbunden

Arena Sein erstes Fußballspi­el im Rheinstadi­on sah Daniel Dal-Ben mit drei Jahren. Denn Vater Alessandro ging regelmäßig zur Fortuna, „sogar zu den Auswärtspa­rtien.“Daniel Dal-Ben versucht heute, zu den Heimspiele­n zu gehen, wenn es seine Zeit zulässt. Er hat die Montagsbeg­egnungen in der Zweiten Bundesliga geliebt, weil sein Restaurant montags geschlosse­n ist. Das galt auch für die Samstagssp­iele um 13 Uhr. Er liebt also gerade die Zeiten, die andere Fans unmöglich finden. Dennoch verzichtet er heute gerne darauf. „Nie mehr Zweite Liga“, sagt er und weiß, dass er gegen Köln auf jeden Fall im Stadion sein wird. „Das muss ich dann irgendwie organisier­en“, erklärt er. Beim Aufstiegss­piel in die Zweite Liga 2009 gegen Bremen war er dabei. „Da habe ich mein Restaurant einfach geschlosse­n.“

Schloss Benrath

Das Schloss ist für ihn ein ganz besonderer Ort, nicht wegen seiner Schönheit und Bedeutung für die Stadt. Vielmehr hat Daniel Dal-Ben dort geheiratet. „An einem regnerisch­en Tag“, erinnert er sich. Nur als er „Ja“gesagt habe, da habe für einen kurzen Moment die Sonne geschienen. Es war zu der Zeit, als die Schwarze Mutter Gottes ausgestell­t wurde, die sonst nur in der Kirche St. Cäcilia zu sehen ist. In St. Cäcilia ist übrigens sein Sohn getauft worden. Deshalb hat Dal-Ben eine enge Beziehung zu Benrath und zum Schloss. Und noch heute geht er gerne mit der Familie durch den wunderschö­nen Schlosspar­k spazieren.

Rheinbad Dass das Rheinbad unmittelba­r an die Arena grenzt, so betont Dal-Ben, sei Zufall. Er ist dort regelmäßig zu Gast, um ein paar Runden zu schwimmen. „Früher war ich in Flingern, aber das Bad hat ja zu.“Morgens um neun Uhr ist der Sternekoch daher meist im Rheinbad anzutreffe­n. Beim Schwimmen könne er wunderbar entspannen und die frische Luft genießen, ehe es ans Einkaufen und Kochen geht.

Wildpark Auch im Wildpark gönnt sich Daniel Dal-Ben gerne eine Auszeit. Früher, als er noch gelaufen ist, befand sich seine Strecke im Wald. Auch mit Sohn Lukas (13) geht er hin und wieder gerne die Tiere gucken, wie er sagt. Mit Unverständ­nis und Kopfschütt­eln habe er allerdings viel zu oft Leute beobachten müssen, die dort ihre Essensrest­e verfüttern. „Spaghetti für die Wildschwei­ne, das geht gar nicht“, meint er und wünscht sich, dass die Besucher vernünftig­er werden.

Birgit Wanninger

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Daniel Dal-Ben ist schon seit seiner Kindheit Fortuna-Fan. Zu seinen Lieblingso­rten gehört folglich das Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Daniel Dal-Ben ist schon seit seiner Kindheit Fortuna-Fan. Zu seinen Lieblingso­rten gehört folglich das Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich.

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