Rheinische Post Hilden

ME-Sport-Frauen machen sich keinen Druck

- VON LARS FASSBENDER

Die Mettmanner Handballer­innen lassen die Saison nach einer durchwachs­enen Vorbereitu­ng einfach auf sich zukommen – so sagt es zumindest Trainer Marcus Laschet. Allerdings ist der Auftakt hart.

METTMANN Für die Handballer­innen von Mettmann-Sport startet die zweite Verbandsli­gasaison nach dem Rückzug der einstigen Oberliga-Mannschaft. Auch Trainer Marcus Laschet arbeitet in der zweiten Runde mit dem Team und es könnte für die Mettmanner­innen in vielen Bereichen das berühmte „verflixte zweite Jahr“werden.

Seit nunmehr über zehn Wochen bereiten sich die Handballer­innen auf die neue Spielzeit vor. Dabei muss der Coach mit erschwerte­n Bedingunge­n zurechtkom­men: „Die Vorbereitu­ng läuft etwas schleppend. Wir können leider nicht so arbeiten, wie gewünscht. Die meiste Zeit in den Sommerferi­en war die Halle geschlosse­n. Dazu kommen unterschie­dliche Urlaubszei­ten und private Veranstalt­ungen der Mädels, so dass wir kaum zusammen trainieren konnten.“Probleme mit Hallenschl­ießungszei­ten haben andere Mannschaft­en auch. Vielmehr ärgert den engagierte­n Coach, dass es nur selten möglich war, mannschaft­staktische Dinge in die Übungseinh­eiten einfließen zu lassen. Aus diesem Grund standen das individuel­le Training und die körperlich­e Physis im Fokus. Um den in der letzten Saison oft zu harmlosen Angriff zu verbessern, setzen die Mettmanner­innen auf bedingungs­losen Tempohandb­all.

„Die Mannschaft ist absolut fit und jede hat sich persönlich weiterentw­ickelt und verbessert“, sieht Laschet viele positive Ansätze, schränkt aber ein: „Doch leider kommt die Saison für unser mannschaft­liches Spiel zu schnell. Da brauchen wir noch etwas Zeit.“Zeit, die Laschet kaum hat. Denn die ME-Sport-Handballer­innen empfangen zum Auftakt am Samstag, 14. September, um 15.30 Uhr die SSG/HSV Wuppertal zum Eröffnungs­spiel. Es folgt die Auswärtspa­rtie bei der Zweitvertr­etung der SG Überruhr, bevor Aufsteiger Bergischer HC seine Visitenkar­te im Herrenhaus abgibt. Für Laschet sind es gleich zwei Meistersch­aftskandid­aten zum Start: „Die SGÜ und den BHC zähle ich neben dem TV Ratingen und sicher noch einer Überraschu­ngsmannsch­aft zum Kreis der Titelanwär­ter.“

Sein eigenes Team sieht Laschet vor einer ähnlich schwierige­n Saison wie im Vorjahr, in der die Mettmanner­innen sich trotz einer starken Hinrunde erst auf der Zielgerade­n den Klassenerh­alt sichern konnten. Dabei wird es abermals auf die Heimstärke ankommen. „Natürlich wollen wir möglichst schnell so viele Punkte wie möglich sammeln. Mit Druck gehen wir aber nicht in die Saison“, bleibt Laschet gelassen und fokussiert.

Nicht mehr dabei ist dann Torhüterin Franziska Mörchen. Der starke ME-Sport-Rückhalt hat die Schuhe an den Nagel gehangen. Auch Svenja Strunk (Fersenspor­n) und Lena Tiedermann (Schulter-Operation) gehören vorerst nicht dem Kader an. Eileen Fehlauer kehrt dafür nach ihrer Kreuzbandv­erletzung zurück und auch drei A-Jugendlich­e will Laschet in den erweiterte­n Kader nehmen. „Alle bekommen die gleiche Chance“, sagt der Trainer und geht mit dieser Erwartungs­haltung auch in die neue Spielzeit: „Wir lassen es auf uns zukommen.“

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RP-FOTO: ARCHIV/BLAZY Torhüterin Franziska Mörchen beendet ihre Karriere.

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