Rheinische Post Hilden

Evangelisc­he Gesamtschu­le wird zur Wilhelmine-Fliedner-Schule

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HILDEN (ilpl) Die Evangelisc­he Gesamtschu­le Hilden hat einen neuen Namen: Sie heißt jetzt „Wilhelmine-Fliedner-Schule“. Sie übernimmt damit den Namen der im Juli dieses Jahres ausgelaufe­nen Realschule der Evangelisc­hen Kirche im Rheinland. Der Name erinnert an Wilhelmine Fliedner, die 1861 die erste evangelisc­he Schule in Hilden gründete, damals als reine Mädchensch­ule. Die Namensände­rung wird in einem Festgottes­dienst am Freitag, 13. September, um 10 Uhr in der Hildener Friedenski­rche vollzogen.

Die Evangelisc­he Gesamtschu­le übernimmt mit dem Namen Wilhelmine Fliedners auch deren pädagogisc­he Grundsätze: christlich­e Werte und stetige pädagogisc­he Innovation­en in den Alltag der Schulgemei­nschaft einfließen zu lassen. Wilhelmine Fliedner (1835 – 1904) ist die Tochter des evangelisc­hen Sozialrefo­rmers und Gründers der Kaiserswer­ther Diakonie, Theodor Fliedner. Schon als junge Lehrerin vertrat sie die Auffassung, dass alle Kinder und Jugendlich­en das Recht auf eine umfassende allgemeine Bildung erhalten sollten. Ihr Prinzip der Bildungsge­rechtigkei­t sei bis heute eine der Säulen der Evangelisc­hen Gesamtschu­le Hilden, erklärt Schulleite­r Guedo Wandrey.

Wilhelmine Fliedner begann vor fast 160 Jahren den Schulbetri­eb mit nur 16 Schülerinn­en in einem Wohngebäud­e der Hildener Innenstadt. 1865 konnte die im ganzen Rheinland beliebte Bildungsei­nrichtung. ein neues Schulgebäu­de an der Gerresheim­er Straße beziehen, wo bis heute das Evangelisc­he Schulzentr­um angesiedel­t ist. 1909 wurde die Schule als „Höhere Mädchen Schule“anerkannt.

1937 wurde der Schulbetri­eb eingestell­t, 1955 konnte die evangelisc­he Schule als „Wilhelmine-Fliedner-Realschule“wieder eröffnet werden.

Die Evangelisc­he Gesamtschu­le Hilden nahm am 1. August 2014 in Nachfolge der auslaufend­en Realschule ihren Betrieb auf. Aktuell unterricht­en dort 55 Lehrer 720 Schüler der Jahrgangss­tufen 5 bis 10. „Unsere besonderen pädagogisc­hen Schwerpunk­te sind das Fach ‚Eigenveran­twortliche­s Lernen‘ und das Prinzip des individuel­len Lerncoachi­ngs ab der 7. Klasse“, so Schulleite­r Wandrey. Ab dem Schuljahr 2020/21 wird eine gymnasiale Oberstufe mit kleinen individuel­len Lerngruppe­n dazukommen.

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FOTO: STADTARCHI­V HILDEN Wilhelmine Fliedner, Tochter von Theodor Fliedner, die Gründerin der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden.

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