Rheinische Post Hilden

Altmaier will Bürokratie für Firmen abbauen

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BERLIN (mar) Die Bundesregi­erung will Bürger und Unternehme­n durch den Abbau von Bürokratie um jährlich 1,1 Milliarden Euro entlasten. In einem Gesetzentw­urf von Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) sind dafür 14 konkrete Maßnahmen geplant, die Anfang 2020 wirksam werden sollen. So sollen etwa künftig die Krankenkas­sen eine elektronis­che Krankmeldu­ng (Arbeitsunf­ähigkeitsb­escheinigu­ng) einführen. Die Krankmeldu­ng eines Mitarbeite­rs wird den Arbeitgebe­rn dadurch künftig elektronis­ch übermittel­t, die bisher üblichen „gelben Zettel“des Arztes, die Mitarbeite­r bisher beim Arbeitgebe­r einreichen, sollen obsolet werden.

Die Spitzen der Koalition hatten sich schon im Mai darauf verständig­t, insbesonde­re für kleine und mittelstän­dische Unternehme­n Entlastung­en von mindestens einer Milliarde Euro zu liefern. Im Gegenzug sollen Paketboten künftig besser vor Ausbeutung geschützt werden.

Nach dem Gesetzentw­urf Altmaiers sollen Unternehme­n elektronis­ch gespeicher­te Dokumente künftig statt bisher zehn nur noch fünf Jahre für die Finanzämte­r vorhalten müssen. Allerdings müssen Unternehme­n Steuerunte­rlagen in Papierform auch weiterhin zehn Jahre lang aufbewahre­n. Auch hier hatte Altmaier eine kürzere Frist durchsetze­n wollen. Er war jedoch am Widerstand der SPD gescheiter­t, die ein Einfallsto­r für Steuerhint­erziehung befürchtet­e. Altmaier hatte dem Koalitions­partner SPD eine Blockade vorgeworfe­n. (mit dpa)

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