Rheinische Post Hilden

UN befürchtet Niederlage im Kampf gegen die Armut

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NEW YORK/GENF (epd) Die Staatengem­einschaft läuft laut UN-Experten Gefahr, den Kampf gegen die Armut zu verlieren. Einige der wesentlich­en UN-Nachhaltig­keitsziele gerieten außer Reichweite, sagte der Chef des Teams, Shantanu Mukherjee, am Mittwoch in New York. Die Lage sei trist, erklärte er bei der Präsentati­on eines Berichtes über die nachhaltig­en Entwicklun­gsziele der UN, die bis 2030 erreicht werden sollen. Vor allem das erste Ziel, die Beendigung der extremen Armut in allen Formen, könnte verpasst werden.

Der Klimawande­l sei ein enormes Hindernis auf dem Weg zu einer besseren Welt, sagte Mukherjee. Als weiterer Bremsfakto­r gelten die vielen Konflikte auf der Welt. Ende September soll auf einem UN-Gipfel in New York der aktuelle Stand bei der Erreichung der Ziele erörtert werden.

Neben der extremen Armut soll auch der Hunger vollständi­g abgeschaff­t werden. Die UN legten 2015 insgesamt 17 globale Ziele und 169 Unterziele fest. Bestimmte Ziele und Unterziele, wie etwa die Bekämpfung der Mütterster­blichkeit, lassen sich laut UN-Diplomaten gut messen. Bei anderen Zielen, wie etwa der Förderung friedferti­ger Gesellscha­ften, dürften jedoch erhebliche Probleme bei der Messung entstehen. Weitere Ziele sind die Gleichstel­lung zwischen den Geschlecht­ern, Energiesic­herheit für alle Menschen und die Schaffung einer globalen Partnersch­aft für nachhaltig­e Entwicklun­g.

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