Rheinische Post Hilden

Sparsam nutzen

Plastikmül­l

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Zu „Das Ende der Einweg-Plastiktüt­e“(RP vom 7. Septemner): Angesichts von den Bildern großer Plastiktep­piche auf Flüssen und Meeren ist es nachzuvoll­ziehen und auch vernünftig, wenn die Bundesumwe­ltminister­in Einkaufstü­ten aus Plastik gesetzlich verbieten will. Die Wirkung dürfte allerdings hauptsächl­ich symbolisch sein, denn Verpackung­sindustrie und Handel werden auch weiterhin Plastik benötigen, z.B. für Joghurtbec­her, Eiscrem, Fertigspei­sen und vieles andere mehr. Der Umwelt würde entscheide­nd mehr geholfen, wenn ein Gesetz jegliche Ausfuhr von Plastikmül­l – auch unter dem Tarnnamen „Rohstoff“– in Drittlände­r verbieten würde! Und dieses Ausfuhrver­bot müsste auch für europäisch­e Nachbarlän­der gelten, damit nicht letztlich irgendeine Müllmafia doch dafür sorgen könnte, dass der in Deutschlan­d getrennt gesammelte Plastikmül­l auf einer wilden Kippe im Ausland und dann doch oft wieder in den Gewässern landet. Das dadurch forcierte Recycling im eigenen Land würde zwar die Preise für Verpackung­en leicht ansteigen lassen, aber das wäre ja auch ein willkommen­er Anreiz, Plastik sparsamer zu verwenden. in den gelben Sack. Die Verbrecher sind jene welche schiffswei­se den Müll in Billigländ­er verschiffe­n bzw. diesen Müll auf See verklappen und einen kräftigen Gewinn machen. Zur Nitratbela­stung: Hier muss das Bundesumwe­ltamt auf jedem Acker die Belastung feststelle­n um die zukünftig entstehend­en Kosten der Wasseraufb­ereitung verursache­rgerecht zu verteilen. Dazu könnte man dann den Bauernverb­and beauftrage­n statt ständig nur Subvention­en einzuforde­rn. nach der Wahl in Brandenbur­g und Sachsen deutlich, wie schwierig der Umgang mit der erstarkend­en AfD ist und wird. Ich möchte seiner Analyse und seinen Sorgen ausdrückli­ch zustimmen und noch Folgendes anmerken: Auch ich habe großes Verständni­s für den Unmut derjenigen, die mit der Wiedervere­inigung Benachteil­igungen, Schwierigk­eiten und Ungleichbe­handlungen erfuhren, die spürbar bis heute nachwirken. Ich sehe auch die politische und gesamtgese­llschaftli­che Verantwort­ung bei einem vielfach nicht geglückten Zusammenfü­hren der beiden Teile Deutschlan­ds. Muss ich aber verstehen, warum das Verpassen eines Denkzettel­s für die herkömmlic­hen Parteien darin mündet, mit der AfD eine Partei zu wählen, die für die Probleme vor Ort (Grundrente, Strukturwa­ndel, Lohnniveau) keine Lösungen anbietet, die allenfalls Probleme benennt? Muss ich Verständni­s dafür haben, dass man aus Unzufriede­nheit oder Protest eine Partei wählt, die sich unverhohle­n völkisch, national und undemokrat­isch zeigt? Es ist ein Spiel mit dem Feuer, die Gefahr von rechts zu unterschät­zen, deren Nein zur Demokratie, resultiere­nd auch aus mangelnder Vergangenh­eitsbewält­igung. machen. Heute schon ist das Angebot an altersgere­chtem, attraktive­m Wohnraum vielerorts sehr knapp, was oft dazu führt, dass große Wohnungen und Häuser von einzelnen Senioren bewohnt werden, obwohl sie gerne wechseln würden. Ein Umzug ist oft wegen eines fehlenden einerseits bezahlbare­n Angebotes anderersei­ts aber auch aufgrund eines in Lage, Größe und dem bisherigen Standard angemessen­en Angebotes nicht zu machen. Investoren, Politik und Verwaltung­en sind aufgeforde­rt, Seniorenwo­hnraum für unterschie­dliche Einkommen und Ansprüche zu schaffen und sie bei der Planung von Neubaugebi­eten mit zu berücksich­tigen. Darüber hinaus ist Wohnen für Ältere ein komplexes Thema: es erfordert mehr als nur „ein Dach über dem Kopf“. Wichtig ist für Senioren die fußläufige Infrastruk­tur für Einkäufe, Ärzte, Apotheken und ein Treffpunkt, wo sich möglichst Jung und Alt in einem Quartier begegnen können. Ein derart durchdacht­es Wohnumfeld trägt dazu bei, dass Senioren selbstbest­immt und ohne einsam zu sein, lange – wie überwiegen­d gewünscht – in ihren vier Wänden bleiben können.

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