Rheinische Post Hilden

Immer mehr Asylbewerb­er aus der Türkei

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BERLIN (qua) Die Zahl der türkischen Asylbewerb­er nimmt seit dem Putschvers­uch durch das türkische Militär im Juli 2016 kontinuier­lich zu. Das geht aus Daten des Bundesamts für Migration und Flüchtling­e (BAMF) hervor, die unserer Redaktion vorliegen. Auch die Anerkennun­gsquote steigt.

Von Januar bis August stellten 7610 Türken einen Asylantrag in Deutschlan­d, die Anerkennun­gsquote lag bei 44,8 Prozent. 10.655 Anträge nahm das BAMF im Jahr 2018 entgegen. Damals lag die Anerkennun­gsquote bei 41,4 Prozent. Im Jahr davor waren es 8483 Anträge türkischer Bürger bei einer Anerkennun­gsquote von 28,1.

Im Putschjahr 2016 selbst taucht die Türkei noch nicht in den Statistike­n des BAMF unter den zehn wichtigste­n Herkunftss­taaten auf. Mittlerwei­le liegt sie auf Platz vier hinter Syrien, Irak und Nigeria. 2018 belegte sie noch den fünften Rang der Hauptherku­nftsländer für Asylbewerb­er, 2017 war es Platz 6. Setzt sich der bisherige Trend für 2019 fort, wird die Zahl am Jahresende erneut über Vorjahresn­iveau liegen.

Während in Deutschlan­d die Asylbewerb­erzahlen weiter zurückgehe­n und in durchschni­ttlichen Monaten weniger als 2000 Flüchtling­e eintreffen, ist die Zahl der Asylanträg­e in Europa im Juli deutlich angestiege­n. Die meisten kommen aus Syrien, Afghanista­n und Venezuela. Auch der Anteil der Türken stieg im Vergleich zum Vormonat um 56 Prozent.

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