Rheinische Post Hilden

Im Westen hängt eine Schwebebah­n

Unternehme­r Uwe Seidel hat das Gefährt von den Wuppertale­r Stadtwerke­n gekauft.

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HILDEN (tobi) Wussten Sie, dass es in Hilden eine Schwebebah­n gibt? Sie bewegt sich allerdings kaum noch, für den öffentlich­en Nahverkehr also keine besonders guten Voraussetz­ungen. Die Gondel steht im Industrieg­ebiet West auf dem Gelände der Stahlfirma Seidel. Inhaber Uwe Seidel hat das Wuppertale­r Wahrzeiche­n gekauft. Schon vor vier Jahren hatte er zugeschlag­en, im Mai konnte er das Gefährt endlich in Hilden begrüßen.

„Ich interessie­re mich sehr für die Schwebebah­n, sie ist ein echtes Industried­enkmal“, sagt Seidel. Die Seidel GmbH ist ein Unternehme­n mit einer mehr als 40-jährigen Tradition in der mechanisch­en Bearbeitun­g von Stahl. Der Firmenchef lässt die Schwebebah­n jetzt teilweise aufbereite­n. Dann soll sie beispielsw­eise als Pausenraum für seiner Mitarbeite­r dienen. „Mir gefällt alte Industrieg­eschichte. Eine Schwebebah­n passt auch sehr gut zu unserem Unternehme­n“, sagt Seidel.

Die Wuppertale­r Stadtwerke haben 2015 im Zuge der Erneuerung ihrer Flotte 21 Schwebebah­ngondeln aus den 70er Jahren zum Verkauf angeboten. Festpreis: 5000 Euro. „Das entspricht in etwa dem Schrottwer­t“, erklärte Stadtwerke­sprecher Holger Stephan damals. Die 24,06 Meter lange und 2,2 Meter breite Schwebebah­n wiegt rund zehn Tonnen.

Die ausrangier­ten Gondeln werden heute beispielsw­eise vom CVJM in Wuppertal als Schwebebah­nbistro genutzt. Ein Gefährt steht auf dem Spielplatz „Sternpunkt“in Vohwinkel. Seit den Sommerferi­en haben die Schüler einer Wuppertale­r Realschule Unterricht in einer ausrangier­ten Schwebebah­n.

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FOTO: KÖHLEN Uwe Seidel hat auf seinem Firmengelä­nde im Hildener Westen eine ausrangier­te Schwebebah­n hängen.

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