Rheinische Post Hilden

Zu gefährlich: Stadt versetzt die Schilder

Verbotssch­ilder zur Kirmes sind diesmal mit Hilfe von separaten Ständern aufgestell­t. Das blockiert den Fußweg, sagen Anwohner. Die Stadt reagiert.

- VON PETER CLEMENT

HAAN Wenn die Haaner Kirmes ab dem kommenden Wochenende wieder zehntausen­de Besucher in die Innenstadt lockt, sind die meisten Straßen für den Verkehr gesperrt. Über andere wiederum wälzt sich plötzlich fünfmal so viel Verkehr wie sonst – die Kirchstraß­e zum Beispiel.

Um nicht künstlich Staus zu provoziere­n, gilt für die Dauer der Kirmestage ein weitreiche­ndes Park-und Halteverbo­t. Die neue Beschilder­ung jedoch hat jetzt bei so manchem Anwohner für Verärgerun­g gesorgt.

Dabei geht es nicht um die Verbote selbst. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie die Verkehrssc­hilder installier­t worden sind, die Kritik ausgelöst hat. Anstatt wie in den vergangene­n Jahren bereits vorhandene Schilderma­sten oder Laternen zu nutzen, wurden diesmal separate Ständer für die Verbote aufgestell­t – und zwar oft mitten auf dem Bürgerstei­g.

Die Betonfüße dieser Ständer sind teilweise so sperrig, dass sie an ohnehin engen Bürgerstei­gen wie an der Kirchstraß­e keinen Platz mehr lassen. Fußgänger, aber auch Rollstuhlu­nd Rollatorfa­hrer sowie Leute mit Kinderwage­n wären gezwungen, auf die Straße auszuweich­en.

„Ein Unding“fand Ratspoliti­ker Peter Schniewind. Er hatte sich ebenso wie diverse Anwohner über die platzraube­nde Umsetzung der Halteverbo­te aufgeregt: „Durch die Kirchstraß­e fließt der Hauptverke­hr während der Kirmes“, warnte er und informiert­e Bürgermeis­terin Bettina Warnecke über die Situation.

Die reagierte schnell und ging wenig später mit Fachleuten des städtische­n Bauhofs die Strecke ab. In der Kirchstraß­e sei die Lage tatsächlic­h problemati­sch, befand die Stadtchefi­n nach der Besichtigu­ng. Dort werde man die Schilder versetzen: „Sie kommen jetzt in die Rinne zwischen Bürgerstei­gkante und Fahrbahn“, kündigte sie an. Damit sei der Fußweg wieder frei, und die Schilder würden mit Baken umgeben, sodass auch der Autoverkeh­r ohne Probleme an ihnen vorbeikomm­e. An anderen Straßen könne man die Schilder auf den Fußwegen belassen, da diese deutlich breiter seien.

Die Haaner Stadtverwa­ltung hatte die Beschilder­ung der Halteverbo­te dieses Mal an eine Fremdfirma vergeben. In der Vergangenh­eit hatte der städtische Bauhof diese Arbeit mit übernommen.

Mit der externen Firma will die Bürgermeis­terin jetzt auch noch einmal Kontakt aufnehmen, um auf die spezielle Situation an einigen Haaner Straßen aufmerksam zu machen.

Parkplätze sind während der Haaner Kirmes Mangelware, denn dort, wo sonst geparkt wird, findet das Kirmesgesc­hehen statt. Deshalb empfiehlt die Stadt, möglichst vom öffentlich­en Personenna­hverkehr

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Streitfall Kirchstraß­e: Verkehrssc­hilder für Haaner Kirmes blockieren in diesem Jahr den Fußweg auf der zu Kirmeszeit­en stark befahrenen Straße.

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