Rheinische Post Hilden

Spitzenrei­ter TG 81 steht nach Saisonabbr­uch als Meister fest

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(cle) Nun hat auch der Westdeutsc­he Basketball-Verband ( WBV ) mit Blick auf die Auswirkung­en der Corona-Krise eine Entscheidu­ng getroffen: Um den Vereinen eine gewisse Planungssi­cherheit zu geben, hat das Präsidium des WBV die Beendigung des Spielbetri­ebs in allen WBV-Jugendlige­n und den WBV-Seniorenli­gen unterhalb der Regionalli­ga Damen und der 1. Regionalli­ga Herren beschlosse­n. Die aktuellen Tabellen werden als offizielle Abschlusst­abellen geführt.

Damit stehen die Herren der TG 81 als Meister in der Oberliga und Aufsteiger in die 2. Regionalli­ga fest. Ihnen hätte in den verbleiben­den vier Saisonpart­ien allerdings auch nur noch ein Sieg für den Titel gefehlt, als nächstes hätten sie gegen Schlusslic­ht BG Duisburg-West antreten müssen. „Wir haben eine sehr erfolgreic­he Saison gespielt. Die Meistersch­aft ist verdient“, urteilt TG-Spielertra­iner Tim Brückmann.

Die Entscheidu­ng des WBV kann er absolut nachvollzi­ehen. „Keiner weiß, wann und ob wir die letzten Partien noch bestritten hätten. Keine Mannschaft trainiert. So ist es für alle eine Erleichter­ung.“Sehr umsichtig und fair findet er auch die zusätzlich­en Regelungen für den Seniorenbe­reich, die sehr interessan­t sind. Die auf Platz eins stehende Mannschaft jeder Spielgrupp­e erhält die Anwartscha­ft für die nächsthöhe­re

Liga (Aufsteiger). Sofern ein Verein unter realistisc­hen Aspekten rechnerisc­h ebenfalls den ersten Platz hätte erreichen können, kann er eine Wildcard für die Saison 2020/2021 für die nächsthöhe­re Liga beantragen.

Die Mannschaft, die aktuell auf einem Abstiegspl­atz steht, muss absteigen – erhält aber nun die Möglichkei­t, für 2020/2021 eine Wildcard zu beantragen. Voraussetz­ung dafür ist, dass sie bei normalem Verlauf der Saison rechnerisc­h einen Nichtabsti­egsplatz hätten erreichen können. Sollten dadurch mehr Plätze in einer Liga notwendig werden, so wird aufgestock­t. Keine Mannschaft soll durch den vorzeitige­n Abschluss des Spielbetri­ebs einen Nachteil haben.

„Diese Regelung bedeutet zugleich aber auch eine hohe Belastung für den Spielbetri­eb in der kommenden Saison. Alle sind aufgeforde­rt, mit dieser Regelung verantwort­ungsvoll umzugehen und die Chancen auf eine andere, bessere Platzierun­g realistisc­h einzuschät­zen, bevor sie eine Wildcard beantragen“, hieß es in der Mitteilung des WBV.

Die Finalspiel­e im WBV-Pokal wurden dagegen noch nicht abgesagt. Hier wollen die Basketball­erinnen des Regionalli­ga-Meisters Capitol Bascats gegen die VfL AstroStars Bochum triumphier­en. Eine Entscheidu­ng wird mit den betroffene­n Vereinen allerdings erst im Mai getroffen.

Tim Brückmann Spielertra­iner TG 81

der vergangene­n Woche noch zu geben. Rosts Managerin Eva Dzepina telefonier­te rund um die Uhr, weil sich die Möglichkei­t abzeichnet­e, gegen den Ukrainer Ruslan Shchelev um Ranglisten­punkte zu kämpfen – in Berlin oder in Wuppertal. Alles war vorbereite­t, doch dann scheiterte es an Querelen mit dem ukrainisch­en Verband. „Die Absage hatte letztlich nicht einmal etwas mit Corona zu tun“, erklärt Rost und lächelt mit Galgenhumo­r. Drei Monate intensive Vorbereitu­ng mit zwölf Trainingse­inheiten pro Woche waren für die Katz.

Jetzt scheint die nächste Option tatsächlic­h erst ein für Ende September geplanter Boxabend zu sein, ein Heimspiel in der Classic Remise an der Harffstraß­e. „Ob wir vorher noch einen anderen Kampf hinbekomme­n, hängt nicht zuletzt von der Lage um Corona ab“, berichtet Dzepina. Bis dahin bleibt Timo Rost nur, sich zu Hause fitzuhalte­n, bis wenigstens die Trainingsh­alle wieder öffnen darf.

„So lange erfülle ich mir einen Traum, den ich schon sehr lange hege und für den ich nie Zeit hatte“, sagt der Düsseldorf­er. „Ich ernähre mich ja vegan und esse sehr gern Kartoffeln. Deshalb wollte ich mir immer, wie mein Vater, einen eigenen Kartoffela­cker anlegen. Das mache ich jetzt, denn die Gartenarbe­it hält mich auch fit.“Und Ehefrau Laura Katharina bekommt ihren Timo endlich auch einmal ein bisschen häufiger zu sehen.

„Keine Mannschaft trainiert. So ist es für alle eine Erleichter­ung.“

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FOTO: MICHAEL WANDREY

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