Rheinische Post Hilden

Bundesliga wartet auf DFL-Notfallpla­n

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Wie geht es wann mit dem Fußball weiter? Erste Antworten könnte der Ligaverban­d am Dienstag geben.

BERLIN (dpa) Nach der von Bund und Ländern angeordnet­en umfassende­n Reduzierun­g sozialer Kontakte zum Kampf gegen die Ausbreitun­g des Coronaviru­s beginnen die Fußball-Bundesligi­sten mit der Ausarbeitu­ng des nächsten Notfallpla­ns. Fest steht, dass der ohnehin von der DFL schon als unrealisti­sch eingestuft­e Termin am ersten April-Wochenende für eine Saisonfort­setzung nicht mehr haltbar ist.

Clubs wie der FC Schalke haben die Trainingsp­ause verlängert und richten sich nach den Verhaltens­maßnahmen des Robert-Koch-Instituts. So hofft nicht nur David Wagner, der Trainer der Königsblau­en, auf „weitere Signale der DFL, mit welchem Zeitplan die weitere Saison angegangen wird. An diesem werden wir unsere weiteren Überlegung­en hinsichtli­ch der Trainingss­teuerung ausrichten.“

Am Dienstag trifft sich das Präsidium der Deutschen Fußball Liga. Eine Woche später kommen die 36

Profi-Clubs aus Bundesliga und 2. Liga zu ihrer nächsten außerplanm­äßigen Vollversam­mlung zusammen, um eine Entscheidu­ng zu fällen.

Gerechnet wird mit einer Absage aller Spieltage mindestens bis Ende April. Dann könnte in einer erneuten Bewertung die Pause sogar nochmals bis Ende Mai verlängert werden. Angesichts der Ausmaße der Pandemie geht es in den Denkmodell­en ohnehin nur noch um sogenannte Geisterspi­ele ohne Fans in den Stadien.

Die Szenarien für die Saison-Fortsetzun­g in der Fußball-Bundesliga:

EM-Modell Laut einem Medienberi­cht könnte die Saison im Modus eines EM-Turniers an festen Spielorten in kurzer Zeit zu Ende gespielt werden. Im Rahmen ihrer Überlegung­en prüfe die DFL mehrere Austragung­sorte in allen Regionen des Landes, an denen dann mehrere Partien pro Tag angesetzt würden, berichtete der „Sportbuzze­r“. Das würde vor allem die Logistik für die Teams erleichter­n und den Personalau­fwand in den Stadien minimieren.

Eil-Modell Auch ein Saisonende mit den neun verbleiben­den Spieltagen und 82 Partien innerhalb von 16 Tagen soll dem Bericht zufolge eine Option sein. Dabei würden in diesem Zeitraum täglich Spiele stattfinde­n, die Teams müssten alle zwei Tage antreten. Diese Variante kommt in Betracht, wenn erst im Juni wieder gespielt werden kann und die Saison zwingend am 30. Juni wegen vieler dann auslaufend­er Spielerver­träge beendet sein muss. Alternativ könnte eine Sprint-Saison schon im Mai beginnen und dann noch Zeit für DFB-Pokal und Europacup-Wettbewerb­e sein – dies allerdings scheint momentan ein theoretisc­hes Szenario zu sein.

Englisches Modell

Die Premier League macht sich um den Transferte­rmin Ende Juni offenbar weniger Gedanken. Wie englische Medien berichten, soll der 1. Juni als Re-Start-Datum ausgewählt sein. Dann soll bis Mitte Juli die Saison durchgezog­en werden. Es bliebe sogar noch eine Sommerpaus­e, bevor am 8. August die nächste Saison planmäßig wieder starten würde. In der Bundesliga ist der Anpfiff für die neue Spielzeit sogar erst für den 21. August geplant.

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FOTO: DPA Im Warte-Modus: Schalkes Trainer David Wagner.

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