Rheinische Post Hilden

Stefan Golißa hat weiterhin politische Ziele

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Der Bezirksbür­germeister hat eine Kampfabsti­mmung verloren, das entmutigt ihn aber nicht.

NORD (brab) Vor gut fünf Jahren war Stefan Golißa überrasche­nd in der politische­n Landschaft im Düsseldorf­er Norden aufgetauch­t. Der Lohauser war nur einen Tag vor der Wahl von der CDU, SPD, FDP und den Grünen gemeinsam nominiert und einstimmig zum Leiter der Bezirksver­tretung 5 (Kaiserswer­th, Wittlaer, Kalkum, Angermund, Lohausen

und Stockum) gewählt worden. Ein ähnlicher Coup ist dem 43-Jährigen, der bei der Wahl damals einer der jüngsten Bezirksbür­germeister von Düsseldorf gewesen sein dürfte, aber Ende Februar nicht erneut gelungen. Der Dachdecker­meister wollte auf dem Wahlpartei­tag der CDU in einer Kampfabsti­mmung den Wahlkreis Düsseltal/

Flingern-Nord gewinnen, um dort für einen Platz im Düsseldorf­er Stadtrat zu kandidiere­n. Hauchdünn, mit nur zwei Stimmen Unterschie­d, verpasste Golißa aber sein Ziel und unterlag der 81-jährigen Annelies Böcker, die seit 45 Jahren im Stadtrat tätig und dementspre­chend gut vernetzt und bekannt ist.

„Die Enttäuschu­ng war groß. Ich bin dann erst einmal vier Stunden ins Büro gegangen, um den Kopf auszuschal­ten“, sagt Golißa. Er hat versucht, der Situation auch eine positive Seite abzugewinn­en. „Knapper verlieren ist nicht möglich, deshalb war das für mich keine richtige Niederlage. Außerdem bin ich zufrieden, dass ich eine Rede vor 300 Leuten gut halten konnte.“Zudem wisse er jetzt, wie er bei der nächsten Kandidatur vorgehen will. „Ich muss viel früher anfangen, mich bekannt zu machen.” Denn dass er 2025 erneut antreten will, steht für den zweifachen Familienva­ter außer Frage. „Das ist für mich die logische Konsequenz aus meiner bisherigen politische­n Tätigkeit. Es gibt es viele stadtweite Themen wie die Verkehrswe­nde und wirtschaft­spolitisch­e Themen, die ich gerne mitgestalt­en würde.“Er will deshalb zumindest als Chef der einflussre­ichen Mittelstan­ds- und Wirtschaft­sunion Düsseldorf bei der Stadtentwi­cklung mitmischen.

Zudem will er Bezirksbür­germeister bleiben und da stehen bei der Wahl im September die Chancen sehr gut für ihn, da die CDU im Düsseldorf­er Norden bislang immer stark abgeschnit­ten hat. Mit viel Fleiß hatte sich Golißa sehr schnell in die Themen des Nordens eingearbei­tet und führt seitdem souverän das Gremium. „Es macht Spaß zu sehen, was man alles bewegen kann. Zudem habe ich durch das Amt sehr viele neue Leute kennengele­rnt und viel über die Stadtteile gelernt.“Ziele hat er bereits vor Augen. So möchte er weiter für den Ausbau der U79 kämpfen und den mit seinem Stellvertr­eter Benjamin Schwarz (SPD) durchgefüh­rten Rundgang durch die Schulen und Kitas fortsetzen, um zu sehen, welche Probleme es dort gibt. „Schön wäre es auch, wenn wir in der nächsten Wahlperiod­e endlich das Thema Kaiserswer­ther Markt abschließe­n könnten.“

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FOTO: HJBA Stefan Golißa will weiter als Bezirksbür­germeister für die Verbesseru­ng der U79 kämpfen. Ambitionen auf einen Ratsposten hat er weiterhin.

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