Zwei Personen bei Austritt von Kohlenmonoxid verletzt
OBERBILK (arc) Am Sonntagabend kam es in einem Haus an der Kruppstraße zu einer Kohlenmonoxid-Ausströmung, bei der sich zwei Personen verletzt haben und ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. In einem Notruf wurde der Leitstelle mitgeteilt, dass sich ein dreijähriges Kind nach dem Baden nicht wohlfühle und eventuell rettungsdienstliche Hilfe benötige. Umgehend entsendete der Leitstellendisponent einen Rettungswagen von der Feuerwache Hüttenstraße.
Bereits beim Eintreffen der beiden Notfallsanitäter in der Wohnung schlug der mitgeführte Kohlenmonoxid-Melder, der zur Standardausrüstung im Rettungsdienst gehört, in der ersten und zweiten Alarmstufe an. Schnell war den beiden Einsatzkräften klar, dass die dreiköpfige Familie umgehend ins Freie gebracht und versorgt werden musste. Parallel zur Evakuierung der Wohnung forderten sie zusätzliche Einheiten an, um der Ursache auf den Grund zu gehen und gegebenenfalls weitere gefährdete Personen in dem Wohnhaus zu evakuieren.
Nach dem Eintreffen der zusätzlichen Einsatzkräfte wurden bereits im Treppenhaus erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte festgestellt. Sofort wurden umfangreiche Lüftungsmaßnahmen eingeleitet, parallel dazu stellten die Stadtwerke die komplette Gasversorgung in der Wohnung ab. Diese Maßnahmen zeigten laut Feuerwehr auch sehr schnell Erfolg. Fortlaufend wurden im gesamten Haus Messungen durchgeführt, für die übrigen Geschosse konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.
In Begleitung des Notarztes wurden die beiden Verletzten, Mutter und Kind, in die Universitätsklinik transportiert und später, zur weiteren Behandlung, in eine Druckkammer gebracht. Bei dem Vater, der sich zwar auch in der Wohnung aufgehalten hat, aber nicht im Badezimmer war, wurden keine CO2-Werte in der Luft, die er ausatmete, festgestellt. Er wollte seine Familie aber unbedingt begleiten. Die Ursache für die erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentration war vermutlich eine defekte Gastherme. Insgesamt waren die etwa 34 Einsatzkräfte 60 Minuten vor Ort.