Rheinische Post Hilden

Handy statt Schlüssel oder Zahlencode

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eltweit tüfteln Wissenscha­ftler daran, dass Computer und Roboter unsere Gefühle und Stimmungen besser verstehen lernen. Warum das sinnvoll sein kann, erklärt Arvid Kappas. Der Universitä­tsprofesso­r ist Fachmann für Gefühle und Maschinen. Er sagt: „Eigentlich klappt es schon sehr gut, dass Roboter unsere Gefühle erkennen – jedenfalls, wenn der Roboter genug Informatio­nen hat. Zum Beispiel kann er den Klang unserer Stimme, unseren Gesichtsau­sdruck oder auch unsere Körperhalt­ung wahrnehmen. Wenn jemand lächelt oder weint, steigt die Wahrschein­lichkeit, dass er gerade fröhlich oder traurig ist. Zusätzlich können Roboter nachfragen, wie es uns heute geht. Mit all diesen Informatio­nen ist eine Maschine durchaus in der Lage, auf unsere Gefühle zu reagieren und ihr Verhalten anzupassen – leiser und beruhigend zu sprechen oder einfach einen schönen Tag zu wünschen. Was sie aber nicht kann, ist selbst mit Gefühlen zu reagieren.“ Aber warum ist es eigentlich hilfreich, dass Roboter unsere Gefühle kenen? Arvid Kappas erklärt, dass es dafür viele sinnvolle Anwendunge­n gäbe. Zum Beispiel könnten in der Schule künftig kleine Lernrobote­r oder digitale Schulbüche­r auf dem Tablet erkennen, ob Schüler gelangweil­t oder überforder­t sind. Die Roboter könnten die Aufgaben dann noch mal erklären oder neu stellen. „Vieles, was heute Roboter und künstliche Intelligen­z leisten können, haben sich vor 70 Jahren Science-Fiction Autoren in ihren kühnsten Träumen ausgemalt“, sagt Arvid Kappas. Er schließt nicht aus, dass Roboter irgendwann eigene Gedanken und Gefühle haben. Die Frage ist: Wollen wir das? dpa

Der Schlüssel klemmt! Oder: Wie war noch mal der Zahlencode? Wer ein Fahrrad hat, kennt solche Probleme: Manchmal geht ein Schloss nicht auf oder man hat die Nummer dazu vergessen. Aber ohne Abschließe­n geht es auch nicht. Schließlic­h werden dauernd Fahrräder, auch teure Elektroräd­er geklaut. Einige neue Schlösser funktionie­ren aber ohne Schlüssel oder Nummer. Man benutzt sie mit einer App auf dem Smartphone, die das Schloss schließt und wieder öffnet. Denn ihr Handy haben die meisten Leute sowieso immer dabei. Fachleute raten aber: Wichtig ist es vor allem, ein Fahrrad nicht nur einfach abzuschlie­ßen, sondern es auch irgendwo anzuschlie­ßen. dpa

LÖSUNGEN

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FOTO: DPA Viele Roboter sehen ein bisschen aus wie Menschen. So fühlen und denken wie wir, können sie aber nicht.
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