„Wir haben ein großartiges Team“
Fortunas Vorstand verzichtet auf Gehalt und einige Mitarbeiter gehen in Kurzarbeit.
DÜSSELDORF In der Fußball-Bundesliga wird seit mehr als zwei Wochen nicht mehr gespielt. Die fehlenden Einnahmen aufgrund der Corona-Krise bringen einige Klubs in finanzielle Bedrängnis. Auch bei Fortuna werden deshalb nun Maßnahmen ergriffen. „Zur Abfederung der heftigen Einnahmenverluste und zur kurzfristigen Senkung der Kosten hat der Vorstand von Fortuna Düsseldorf kurzfristige Maßnahmen eingeleitet. Diese haben das Ziel, die Liquidität des Vereins und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter über die Krisensituation hinaus zu sichern“, heißt es in einer Mitteilung des Klubs, die er am Sonntagnachmittag veröffentlichte.
Diese Maßnahmen betreffen drei Bereiche. Einmal den Vorstand: Thomas Röttgermann (Vorsitz), Christian Koke (Marketing) und Lutz Pfannenstiel verzichten auf einen Teil ihrer Bezüge und stimmten weiteren Stundungen von Ansprüchen zu.
Der zweite Bereich sind die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle. „Um die Arbeitsplätze der Mitarbeiter auch für die Zukunft zu sichern, hat der Vorstand mit den Mitarbeitern, deren Einsatzmöglichkeiten derzeit begrenzt sind, Kurzarbeit vereinbart. Diese gilt ab der ersten April-Woche“, heißt es.
Und als dritte Maßnahme hat auch die Mannschaft signalisiert, für finanzielle Entlastung zu sorgen. Kapitän Oliver Fink hatte bereits im
Thomas Röttgermann Fortunas Vorstandschef
Interview mit unserer Redaktion in Bezug auf einen möglichen Gehaltsverzicht der Mannschaft angekündigt: „Wie man das im Einzelfall handhaben kann, müssen wir noch besprechen. Klar ist: Wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung und eine Verantwortung unserem Verein gegenüber. Der wollen wir auch gerecht werden.“
Nun teilt der Klub mit, man habe am Donnerstagabend „ein sehr gutes und konstruktives Gespräch mit dem Mannschaftsrat geführt“. Röttgermann erklärt: „Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in Kürze ein faires Ergebnis erzielen werden, das uns in der aktuellen Situation sehr gut helfen wird, um uns für alle denkbaren Szenarien zu rüsten. Genaue Angaben werden wir dazu nicht veröffentlichen – aus Respekt jedem Einzelnen gegenüber. Ich möchte aber klar unterstreichen: Wir haben eine großartige Mannschaft mit einem hohen Maß an Verständnis für die Realität, für die Solidarität wirklich mehr als nur ein Wort ist.“
Der 59 Jahre alte Vorstandschef betont, dass die Folge dieser Maßnahmen ist, dass keine Arbeitsplätze bei Fortuna in Gefahr sind. „Ich möchte mich hiermit im Namen des gesamten Vorstandes für das Verständnis und die Bereitschaft aller Mitarbeiter ausdrücklich bedanken. Dieser Zusammenhalt aller – der Gremien, der Mitarbeiter und der Spieler – in schwierigen Zeiten macht die Fortuna so stark“, lässt Röttgermann mitteilen.
„Dieser Zusammenhalt aller in schwierigen Zeiten macht die Fortuna so stark“