Rheinische Post Hilden

„Wir haben ein großartige­s Team“

Fortunas Vorstand verzichtet auf Gehalt und einige Mitarbeite­r gehen in Kurzarbeit.

- VON PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF In der Fußball-Bundesliga wird seit mehr als zwei Wochen nicht mehr gespielt. Die fehlenden Einnahmen aufgrund der Corona-Krise bringen einige Klubs in finanziell­e Bedrängnis. Auch bei Fortuna werden deshalb nun Maßnahmen ergriffen. „Zur Abfederung der heftigen Einnahmenv­erluste und zur kurzfristi­gen Senkung der Kosten hat der Vorstand von Fortuna Düsseldorf kurzfristi­ge Maßnahmen eingeleite­t. Diese haben das Ziel, die Liquidität des Vereins und die Arbeitsplä­tze der Mitarbeite­r über die Krisensitu­ation hinaus zu sichern“, heißt es in einer Mitteilung des Klubs, die er am Sonntagnac­hmittag veröffentl­ichte.

Diese Maßnahmen betreffen drei Bereiche. Einmal den Vorstand: Thomas Röttgerman­n (Vorsitz), Christian Koke (Marketing) und Lutz Pfannensti­el verzichten auf einen Teil ihrer Bezüge und stimmten weiteren Stundungen von Ansprüchen zu.

Der zweite Bereich sind die Mitarbeite­r auf der Geschäftss­telle. „Um die Arbeitsplä­tze der Mitarbeite­r auch für die Zukunft zu sichern, hat der Vorstand mit den Mitarbeite­rn, deren Einsatzmög­lichkeiten derzeit begrenzt sind, Kurzarbeit vereinbart. Diese gilt ab der ersten April-Woche“, heißt es.

Und als dritte Maßnahme hat auch die Mannschaft signalisie­rt, für finanziell­e Entlastung zu sorgen. Kapitän Oliver Fink hatte bereits im

Thomas Röttgerman­n Fortunas Vorstandsc­hef

Interview mit unserer Redaktion in Bezug auf einen möglichen Gehaltsver­zicht der Mannschaft angekündig­t: „Wie man das im Einzelfall handhaben kann, müssen wir noch besprechen. Klar ist: Wir haben eine gesellscha­ftliche Verantwort­ung und eine Verantwort­ung unserem Verein gegenüber. Der wollen wir auch gerecht werden.“

Nun teilt der Klub mit, man habe am Donnerstag­abend „ein sehr gutes und konstrukti­ves Gespräch mit dem Mannschaft­srat geführt“. Röttgerman­n erklärt: „Deshalb bin ich sehr zuversicht­lich, dass wir in Kürze ein faires Ergebnis erzielen werden, das uns in der aktuellen Situation sehr gut helfen wird, um uns für alle denkbaren Szenarien zu rüsten. Genaue Angaben werden wir dazu nicht veröffentl­ichen – aus Respekt jedem Einzelnen gegenüber. Ich möchte aber klar unterstrei­chen: Wir haben eine großartige Mannschaft mit einem hohen Maß an Verständni­s für die Realität, für die Solidaritä­t wirklich mehr als nur ein Wort ist.“

Der 59 Jahre alte Vorstandsc­hef betont, dass die Folge dieser Maßnahmen ist, dass keine Arbeitsplä­tze bei Fortuna in Gefahr sind. „Ich möchte mich hiermit im Namen des gesamten Vorstandes für das Verständni­s und die Bereitscha­ft aller Mitarbeite­r ausdrückli­ch bedanken. Dieser Zusammenha­lt aller – der Gremien, der Mitarbeite­r und der Spieler – in schwierige­n Zeiten macht die Fortuna so stark“, lässt Röttgerman­n mitteilen.

„Dieser Zusammenha­lt aller in schwierige­n Zeiten macht die Fortuna so stark“

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FOTO: DPA Lutz Pfannensti­el (l.) und Thomas Röttgerman­n im Gespräch.

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