Königliche Hoheiten a.D.
Prinz Harry und seine Frau Meghan sagen sich zum 1. April ganz vom Königshaus los – und werden nun in den USA leben. Prinz Charles hat die Corona-Infektion überstanden und die Quarantäne verlassen.
LONDON (dpa) Goodbye, Harry und Meghan! Der britische Prinz und seine Frau vollziehen endgültig den „Megxit“. Von April an verzichten sie auf die Anrede „Königliche Hoheit“und nehmen keine offiziellen Aufgaben mehr für das Königshaus wahr. Bislang planten sie, mit ihrem kleinen Sohn Archie vor allem in Kanada zu leben. Angeblich sollen Harry (35) und Meghan (38) jetzt von Kanada in Meghans Geburtsort Los Angeles umgezogen sein. Für die Gerüchte gab es am Wochenende keine offizielle Bestätigung.
Britischen Medien zufolge wollte das Paar mit dem Umzug vermeiden, sowohl in den USA als auch in Kanada Steuern zahlen zu müssen. „Dieser Umzug war schon einige Zeit geplant“, zitierte das Boulevardblatt „Sun“einen nicht näher genannten Royal-Experten und spricht von einem „Megxit 2“. Angesichts der Corona-Pandemie und drohender Grenzschließungen hätten Harry und die ehemalige US-Schauspielerin ihren Plan bereits umgesetzt, heißt es. Sie haben laut „Sun“ein neues Zuhause in der Nähe von Hollywood gefunden.
Der britischen Royal-Reporterin Rebecca English von der „Daily Mail“zufolge hat sich das Paar, auch wegen der Coronavirus-Pandemie, in eine abgeschlossene Wohnsiedlung zurückgezogen. US-Präsident Donald Trump sendete per Twitter eine eigene Botschaft an die junge Familie: „Nun haben sie Kanada in Richtung USA verlassen, allerdings werden die USA nicht für ihren Sicherheitsschutz zahlen. Sie müssen zahlen!“Es gebe privat finanzierte Sicherheitsvorkehrungen, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA eine Sprecherin des Paares.
Bereits im Januar kündigten die beiden an, sich von ihren royalen Aufgaben teilweise zurückzuziehen und „finanziell unabhängig“werden zu wollen. Später einigten sich Harry und Meghan mit dem Königshaus dann aber auf einen klaren Bruch. Auch ihre Marke „Sussex Royal“soll verschwinden – das dürfte ihnen einen besonders heftigen Schlag versetzt haben, denn die Marke hätte ihnen Einnahmen garantiert.
Spekuliert wird, dass es Meghan in die Filmbranche zurücktreiben könnte. Immerhin spielte sie jahrelang eine Rolle als Rechtsanwaltsgehilfin in der US-amerikanischen Serie „Suits“und soll es damit zur Multimillionärin gebracht haben. Zumindest ist sie jetzt Synchronsprecherin im Disney-Dokumentarfilm „Elephant“, der am Freitag auf dem Streaming-Kanal Disney+ veröffentlicht wird. Doch der Job ist nur für einen guten Zweck. Ihr Honorar geht an eine Organisation zum Schutz von Elefanten.
Noch ein Gerücht geht herum: Sie wollen angeblich mit Vorträgen Geld verdienen. Meghan gilt als bestens vernetzt in der Filmbranche und Politikerkreisen. Harry hat ebenfalls gute internationale Beziehungen. Das könnte ihnen so manchen Weg ebnen. „Sie sind so beschäftigt, wie sie immer waren“, zitierte die Nachrichtenagentur PA eine nicht näher genannte Quelle aus dem Umfeld der beiden. Sie sollen bereits die Grundlage für eine weltweite Organisation gelegt haben, die nicht profitorientiert ist und in Nordamerika ihren Sitz hat. Details dazu gibt es aber noch nicht.
Harrys Großmutter, die Queen, will in einem Jahr prüfen lassen, ob alles in geordneten Bahnen verläuft. Nicht nur die Sorgen um ihren Enkel Harry und dessen kleine Familie belasten die 93-Jährige. Ihr ältester Sohn Charles (71) steckte sich mit dem Corona-Erreger an. Am Montag teilte ein Sprecher seiner Residenz Clarence House in London mit, der britische Thronfolger sei nach seiner überstandenen Corona-Infektion aus der Selbstisolation entlassen worden. Er hatte nur milde Symptome gezeigt und während der Quarantäne weiter gearbeitet und unter anderem Telefonkonferenzen geführt. Bei seiner Frau, Herzogin Camilla (72), wurde bislang keine Infektion festgestellt. Das Paar hatte sich nach Schottland zurückgezogen.