Rheinische Post Hilden

„Wir haben Einbußen, aber keinen Totalverlu­st“

-

HILDEN Cafés und Restaurant­s haben geschlosse­n, einige bieten Lieferdien­ste oder Abholmögli­chkeiten an. Das soll vermeiden, dass sich viele Menschen auf einem Fleck aufhalten – eine von vielen Maßnahmen, das Coronaviru­s aufzuhalte­n. Die Eisdielen um die Ecke wie der Eisbär und Dinges dürfen weiterhin öffnen. Warum eigentlich? Das haben wir Dirk Schröder, Besitzer der beiden Eisbär-Filialen an der Gerresheim­er Straße (neben dem Naturhof ) und im Einkaufsze­ntrum an der St.-Konrad-Allee gefragt.

Warum dürfen Sie weiterhin geöffnet haben?

SCHRÖDER Wir haben alle Sitzgelege­nheiten und Tische entfernt und sind jetzt nur noch ein reiner Außer-Haus-Betrieb. Das ist weiterhin erlaubt.

Welche Maßnahmen haben Sie zum Schutz vor Corona ergriffen? SCHRÖDER Es dürfen sich nur noch maximal zwei Kunden gleichzeit­ig im Laden aufhalten. Außerdem müssen sie in der Warteschla­nge einen Abstand zueinander einhalten. Wir verkaufen das Eis nur noch in Becher, nicht mehr in den Eistüten, obwohl wir das dürften. Außerdem dürfen unsere Kunden das Eis erst essen, wenn sie 50 Meter von unserer Eisdiele entfernt sind. Dadurch soll vermieden werden, dass sich die Kunden vor unserer Tür knubbeln. Auf all diese Maßnahmen weisen wir auf Infoblätte­rn hin und erklären es auch gerne noch mal. Ich freue mich immer wieder zu sehen, wie gut das klappt und wie respektvol­l die Menschen miteinande­r umgehen.

Haben Sie Einbußen?

SCHRÖDER Klar. Es kommen etwa 20 Prozent weniger Menschen. Die Kindergärt­en haben geschlosse­n, die Schulen ebenfalls – auch die Ausflüge beispielsw­eise an den Unterbache­r See und damit die Radfahrer fallen größtentei­ls weg. Viele Menschen trauen sich nicht mehr auf die Straße. Das kann ich verstehen. Viele unserer Kunden sind auch überrascht, dass wir noch geöffnet haben – und freuen sich darüber.

War Ihnen von Anfang an klar, dass Sie weiter öffnen dürfen?

SCHRÖDER Nein. Wir sind zwischendu­rch auch von einer kompletten Ausgangssp­erre ausgegange­n. Das wäre für uns eine Katastroph­e gewesen. Die Entscheidu­ng, dass wir weiter geöffnet haben dürfen, ist ein Segen für uns. Wir haben zwar Einbußen, aber keinen Totalverlu­st.

 ?? FOTO: KÖHLEN ?? Dirk Schröder darf weiterhin Eis verkaufen – unter strengen Auflagen.
FOTO: KÖHLEN Dirk Schröder darf weiterhin Eis verkaufen – unter strengen Auflagen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany